Mut und Einsatz für die Gemeinschaft

Landestattthalter Andrea Bettiga bedankte sich bei seiner diesjährigen Fahrtsrede im Schneisingen für den Einsatz und das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Der Mut und der Einsatz für die Gemeinschaft haben auch am 9. April 1938 in der Schlacht von Näfels den Sieg ermöglicht. Bei strahlend schönem Wetter und sommerlichen Temperaturen von 25 Grad nahm eine grosse Anzahl Glarnerinnen und Glarner an der traditionellen Näfelser Fahrt teil.

 



Wie jedes Jahr
Wie jedes Jahr

Eine grosse Schar nahm am Donnerstagmorgen den Weg von Glarus nach Näfels, vorbei an ersten Schlachtgedenkstätten, unter die Füsse. Dem «Fussvolk» folgte etwas später in zwei Kutschen die komplette Glarner Regierung. Die Damen mit modischen Hüten und die Herren in den traditionellen Zylindern, immer ein schönes, eindrückliches Bild.

Aus Liebe zum Glarnerland

Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte der Schlacht von Näfels widmete sich Landesstatthalter Andrea Bettiga der Gegenwart und dem europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit. «Ich ziehe den Hut vor all jenen Menschen, die sich freiwillig in den Dienst von anderen stellen, von wirklich Benachteiligten, von Menschen in Krisensituationen.» Er wolle ihnen mit dieser Rede eine Stimme geben. Bettiga weiter: «Freiwilliges Engagement macht sich bezahlt – vielleicht nicht finanziell, aber als Lebensschule auf jeden Fall.» Der persönliche Einsatz sei ein unbezahlbarer Beitrag an unsere Gesellschaft – für unsere drei neuen Gemeinden und damit auch für den ganzen Kanton. Aus diesem Grund fordert er die Glarnerinnen und Glarner auf: «Machen und gestalten Sie das Glarnerland noch schöner», dies in Ergänzung zum bekannten Slogan «Glarnerland macht schön».

«Der Fahrtsbrief»

Wie jedes Jahr zog anschliessend der Tross, angeführt von den Tambouren aus Näfels, die den Marschtakt angaben und der Harmoniemusik Näfels vorbei an verschiedenen Gedenkstätten Richtung Fahrtsplatz. Seit elf Jahren wird der Fahrtsbrief vom heutigen Ratssekretär Josef Schwitter verlesen. Dieses wichtige Dokument wird Schwitter jeweils erst kurz vor dem Verlesen von einem Polizisten übergeben, der ihn anschliessend sofort wieder übernimmt, um diesen geschichtsträchtigen Brief für ein weiteres Jahr sicher verschlossen aufzubewahren. Die diesjährige Fahrtspredig wurde vom Bischof von Chur, Vitus Huonder, gehalten.

Abschluss beim Schlachtdenkmal

Wie alle Jahre fand die Feier ihren Abschluss beim Schlachtdenkmal. Bereits zum dritten Mal wurde das von Franz Regli eigens für die Fahrt komponierte Lied «Mir Glarner fyred d`Fahrt» vom Glarner Kantonalgesangverein unter der Leitung von Dirigenten Marcel Frischknecht vorgetragen. Zum Abschluss spielte die Harmoniemusik Näfels die Nationalhymne, unterstützt durch den Gesangverein und vereinzelten Stimmen aus dem Publikum. In der Pfarrkirche Näfels gelangte anlässlich des Hochamtes Missa angelica für Sopran, Chor, Streicher und Schlagzeug von Josef Swider (*1930) zur Aufführung.