«Mutters Lüge» – eine Autobiografie so spannend wie ein Krimi

Sie ist auf dem besten Wege, einen Spitzenplatz in der Schweizer Bestsellerliste zu erreichen. Aktuell belegt sie mit ihrem Erstlingswerk «Mutters Lüge» Platz 8. Die Rede ist von der Bestseller-Buchautorin Monika Hürlimann, die mit ihrem Mann im bündnerischen Landquart gemeinsam eine eigene psychiatrisch-psychotherapeutische Praxis führt. Seit Jahren veröffentlicht sie Prosatexte, Kurzgeschichten in Anthologien und Beiträge in beruflichen Kontext.



«Mutters Lüge» – eine Autobiografie so spannend wie ein Krimi

Mit «Mutters Lüge» ist Monika Hürlimann eine Autobiografie gelungen, die sich liest wie ein Krimi» schreibt die bekannte Kultur-Journalistin Ruth Spitzenpfeil und die Schweizer Literaturszene zeigt sich begeistert über Hürlimanns schnörkellosem und solidem literarischen Handwerk.

Die Lebensreise von Marta

Nichtsahnend wuchs Marta mit ihrem Zwillingsbruder in Polen der 1970er- und Anfang 1980er-Jahre auf, als es plötzlich hiess, die Familie würde illegal nach Deutschland ausreisen. Dort lernte sie die Sprache, fand neue Freunde, studierte nach dem Abitur Medizin im Berlin der ersten Stunde nach der deutschen Wiedervereinigung. Danach nahm sie ihre erste Stelle als Ärztin in der Schweiz an. In «Mutters Lüge» schildert die Autorin Hürlimann die Lebensreise von Marta, vom kommunistischen Polen der 1970er- und 1980er-Jahre mit Kriegsrecht, Nahrungsmittel-Rationierung, ihre Flucht nach Westdeutschland 1984, über das Medizinstudium im Berlin der ersten Stunde nach der Wiedervereinigung Deutschlands und ihre beruflichen sowie persönlichen Schritte in der Schweiz. Sie wird eine sehr erfolgreiche Psychiaterin und Forensikerin. Die rätselhafte Mutter prägt Martas Entwicklung negativ, doch der Tochter gelingt es, ihren eigenen Weg zu gehen. Dreissig Jahre nach der Emigration stirbt die Mutter und ihr Geheimnis von historischer Tragweite wird offenbar. Endlich fügen sich Tatsachen und Erinnerungen an Merkwürdigkeiten zu einem logischen Ganzen. Die Recherche, Akzeptanz, innere Befreiung und ein Versöhnungsversuch beginnen.

«Mutters Lüge» ist auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Autobiografie, die nicht so schnell aus der Hand gelegt werden kann. Im Buch «Mutters Lüge» geht es um folgende Themen: erfolgreiche innereuropäische Migration (Polen, Deutschland, Schweiz), Mutter-Tochter-Beziehung, dunkles Familiengeheimnis von historischer Tragweite, wobei die Ukraine mit der Stadt Lemberg ein Teil davon sind. Wurzeln schlagen, Heimat finden, positive Haltung der Widrigkeiten des Lebens gegenüber, Der Roman spielt zu einem Drittel in der Schweiz im Kanton Graubünden.

Der Baeschlin Verlag lädt Literaturinteressierte und Gäste am Mittwoch, 27. April 1922, um 19.30 Uhr zu einer Bücherlesung mit der Bestsellerautorin im Verkaufsladen an der Hauptstrasse 32 in Glarus ein.