«Muuh»: das sollte man öfter veranstalten, Glarona 2013

Glarona 2013 – Glarona 2008: Alle fünf Jahre verwandelt sich das Glarnerland zum Laufsteg der angehenden Braunvieh-Models. Vom Kälbchen übers Rind, der Kuh in erster bis fünfter Laktion bis hin zu den Dauerleistungskühen – Züchter und Bauern zeigten am Wochenende auf dem Flugplatz Mollis, welche Schönheiten sie so im Stall haben und brachten auch das eine oder andere Glarona-Topmodel wieder mit.

 



Dauerleistungskühe! Weitere Bilder von der Glarona 2013 in Mollis:
Dauerleistungskühe! Weitere Bilder von der Glarona 2013 in Mollis:

Glatt rasiert, im Schnitt dennoch eine halbe Dose Haarspray im verbleibenen Haar – wie Martin Meier in der Sonntagsausgabe der «Südostschweiz» berichtete, bereiteten sich schon am Samstagmorgen «Zafira», «Halma», «Helena», «Tamara», «Bella», «Pretty», und wie sie alle heissen, auf ihren grossen Auftritt ab 19.00 Uhr vor. Gelassen wirkte «Bella», die sonst die Elmer Luft im Stall von Beat Elmer-Elmer gewohnt ist – hatte sie doch erst vor fünf Jahren gross abgeräumt und wurde zur Miss Glarona 2008 gewählt. Sie nutzte die letzten fünf Jahre unter fachkundiger Leitung, um nun unter anderen in der Kategorie Dauerleistungskühe anzutreten.

Unglaublich, wie viele Sponsoren Glarona 2013 ermöglichten

Eins musste man sich am Samstagabend kurz vor Showbeginn einfach kaufen: die Glarona 2013-Broschüre. Mit ihr konnte man nicht nur jedes vorgeführte Braunvieh namentlich benennen, man wusste auch, aus welchem Stall es kommt und welche Sponsoren, Gönner und Inserenten ihren Auftritt ermöglichten. Fachkundige erhielten jenste Daten des Tieres und Firmen platzierten ihre Werbung genau dort, wo man sie gern und im Zusammenhang persönlicher sieht. 26 bekannte Firmen-Sponsoren und 50 Gönner und Inserenten zeigen, dass man gemeinsam auch über die Kantonsgrenzen hinaus sich und den Braunviehchampions mit Glarona einen Namen verschafft. So zum Beispiel wieder unser Elmerin «Bella».

Die Sernftaler Champions «Bella» und «Passoa»

Top gestylt betritt auch sie am Samstagabend das Festzelt, lässt sich nicht von der Lichtshow beeindrucken und stolziert stolzen Schrittes ihrem Sieg entgegen. Wieder Platz 1 für die Lady aus dem Sernftal – doch diesmal im Wettbewerb: Abteilung 14, «Dauerleistungskühe», doch auch über den diesjährigen Vizetitel Miss Glarona 2013 ist sie zufrieden und kaut genüsslich an ihrem Halm. Nicht nur «Bella» verschafft ihrem Besitzer Beat Elmer-Elmer Ruhm und Ehre, an den Start schickt er auch «Passoa», der neue Kuhstern im Sernftalhimmel – Platz 1 der diesjährigen Jungkuhchampion-Wahl für das smarte «Braunviehfräulein».

Linthalerin wird Miss Glarona 2013

Platz 1, Miss Glarona 2013 geht in diesem Jahr an die Kuh in zweiter Laktation namens «Kessi», wohnhaft im Linthaler Stall von Peter Schiesser-Steiner. Doppelter Stolz, denn «Kessi» ist auch die Nummer 1 im Miss-Genetik-Braunvieh-Wettbewerb. Wer die Gewinner der Miss-Genetik-Original-Braunvieh-Wahl sehen möchte, fährt ebenfalls nach Linthal. Denn dort wohnen im Stall von Hans Schneider die Erstplatzierte «Varna» und die Zweitplatzierte «Halma». Die schönsten Euter stehen derweil wieder in Mollis und Netstal und gehören zu Kurt Fischli-Müller (ebenfalls mit mehreren Tieren ein «Abräumer» des Abends) und Sepp Weber-Giger. Stolz auf seine Rinderchampions ist auch Olivier Ruprecht aus Elm – Platz 1 für «Jamaica», Platz 2 für ihre Stallgefährtin «Fabiola».

Riesen Programm, Abwechslung garantiert

Nach etlichen Sponsorenwettbewerben, gewonnenen Pokalen und der Schöneuter-Championwahl, begeisterten am Samstagabend die Drums2Street-Performation aus Kreuzlingen das Glarona-Publikum, ob jünger oder älter, der Auftritt sass und brachte die anschliessende Championwahl zum Brodeln. Genüsslich ging es am nächsten Morgen zu, als die Landfrauen und Bäuerinnen für ausreichende Verpflegung und Glarner Spezialitäten am Buurä-Brunch sorgten. Gestärkt und stolz präsentierten sich nun unter unterhalterischer Beigabe des Trios Wildbach und der Linthdancers auch am Sonntag die Jungzüchter und alle die, die auch von anderen Kantonen mit ihrem Vieh an den Sonntagswettbewerben und der Kleintiershow teilnahmen. Rundum einfach nur: «Muuh, das sollte man öfter veranstalten.»