Nach 82 Minuten gute Nacht Freunde

Der FC Linth reiste im vorgezogenen Meisterschaftsspiel am Freitagabend zum zweitplazierten FC Chur. Schon der Empfang war etwas gewöhnungsbedürftig, stand dem Team nur ein Baucontainer für maximal acht Personen als Garderobe zur Verfügung.



Trotz katastrophaler Zustände konnten die Damen des FC Linth04 in Chur gewinnen. (Bild: jhuber)
Trotz katastrophaler Zustände konnten die Damen des FC Linth04 in Chur gewinnen. (Bild: jhuber)

Dieser erste Ärger wurde in positive Energie umgewandelt, was dann im sehr guten Dritt-Liga-Spiel gegen ein starkes Chur auch nötig war. Der FC Linth kam gut ins Spiel, wusste man von den Stärken der Bündnerinnen und wie man da entgegen halten musste. Doch die erste wirklich gefährliche Aktion gehörte Chur. Im Mittelfeld wurde der Ball unnötig vertändelt, was die Churerinnen zu einem schnellen Konter nutzten, doch Armati im Tor von Linth war auch an diesem Abend eine Bank. Die erste Möglichkeit für Linth hatte Schnider, doch sie legte sich den Ball etwas zu weit vor, so dass der Verteidiger befreien konnte. Es gab auf beiden Seiten noch weitere Chancen, welche nicht genutzt werden konnten. Somit ging es mit einem gerechten 0:0 in die Pause. Bei Linth war Geduld angesagt, und wenn dann die Chance kommt, sie zu nutzen. So kam es schon nach fünf Min., Antonazzo erkämpfte sich den Ball, setzte sofort zum Gegenangriff an, welcher Putscheller mit dem 0:1 abschloss. Nur vier Min. später wieder ein Konter von Linth, welcher Schnider mit dem 0:2 abschliessen konnte. Nun kam die Reaktion von Chur, wieder nur drei Minuten später ein Lattenschuss von Chur. In den folgenden Minuten machte Chur Druck. Umso mehr, als sich Linth in den nächsten 20 Minuten zwei unnötige Zeitstrafen einhandelte. Doch defensiv stand Linth an diesem Abend gut. In der 82. Minute war plötzlich alles dunkel, jemand von Chur hatte einfach das Licht ausgemacht und somit war das Spiel nach längerem Warten vorbei. Leider konnte das Team in Chur nicht mehr duschen, so ging es noch im Tenü in einen Mac und dann weiter nach Niederurnen zum Duschen. Jetzt hoffen die Dritt-Liga-Damen, dass das Resultat beim 0:2 belassen oder gar zum 0:3 gemacht wird. Was da in Chur alles vorgefallen war, ist eines Erst-Liga-Vereins nicht würdig. Im nächsten Spiel geht es nach Untervaz und mit einer erneut starken Leistung liegen auch dort Punkte drin.