Nächstes Jahr steigt der Strompreis leicht

Die Kundinnen und Kunden der Technischen Betriebe Glarus Nord bezahlen 2022 durchschnittlich 3,6 Prozent mehr für ihren Strom. Gemessen an den steigenden Energiepreisen und den höheren Netznutzungskosten der Vorlieferanten ist die Steigerung des Strompreises für die Endkunden moderat.



Medienmitteilung «Strompreise 2022» der Technischen Betriebe Glarus Nord (zvg)
Medienmitteilung «Strompreise 2022» der Technischen Betriebe Glarus Nord (zvg)

Der Strompreis setzt sich aus drei Komponenten zusammen. Er besteht aus den Kosten für die Energie sowie den Kosten für die Netznutzung, also den Transport und die Verteilung der Energie und den öffentlichen Abgaben. Weil die Energie zu höheren Preisen gehandelt wird und die Schweizer Netzbetreiber ihre Tarife für die Netznutzung erhöht haben, verteuern sich die Kosten für die Stromversorgung insgesamt.

Energietarif steigt marginal

Etwa einen Fünftel der Energie für die Grundversorgung stellt die TBGN durch ihre eigenen Wasserkraftwerke sicher. Die anderen vier Fünftel beschafft sie auf dem freien Markt. Im Jahr 2021 ist der Preis für Energie im Grosshandelsmarkt markant gestiegen. Das hat Auswirkungen auf die Energietarife. Sie werden 2022 ebenfalls höher ausfallen. Allerdings ist es den Technischen Betrieben Glarus Nord (TBGN) gelungen, die Preissteigerung einzugrenzen. Dank tarifdämpfenden Massnahmen für Grundversorgungs- und Marktkunden erhöht sich der Energietarif nur leicht, nämlich um 1.0 Rp/kWh.

Netznutzungstarif leicht tiefer

Als nationale Netzgesellschaft garantiert Swissgrid den Betrieb und die Nutzung des Schweizer Stromnetzes. Swissgrid erhöht die Nutzungstarife des nationalen Übertragungsnetzes für 2022. Dadurch steigen auch die Tarife unserer Vorlieferantin Axpo, von welcher die TBGN einen Grossteil ihres Stroms bezieht. Insgesamt beträgt die Tarifsteigerung 14 Prozent. Die TBGN fängt dies mit Tarifdämpfungen auf und senkt die Netznutzungstarife für die TBGN Endkunden. Dies, obwohl sie grosse Investitionen in eine stabile Versorgungssicherheit und in intelligente Messsysteme getätigt hat. Ein reduzierter kalkulatorischer Zinssatz für das ins Netz investierte Kapital macht dies möglich. So kommen sowohl Grundversorgungs- als auch Marktkunden in den Genuss von leicht tieferen Netznutzungstarifen. Sie sinken 2022 im Vergleich zu 2021 um 0.2 Rp./kWh.

Unveränderte öffentliche Abgaben

Die Konzessionsabgabe an die Gemeinde bleibt für 2022 unverändert. Gleiches gilt für die Bundesabgabe für die Finanzierung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) zur Förderung erneuerbarer Energien sowie der Gewässersanierungsmassnahmen.

Nachhaltiger Strommix für die Kunden

Mit dem Standardprodukt «Der Blaue» bietet die TBGN ihrer Kundschaft auch 2022 ein nachhaltiges Produkt aus erneuerbarer Schweizer Energie an. Das Angebot von glarner energie!, der Gemeinschaft der drei Technischen Betriebe im Kanton Glarus, beinhaltet die Stromprodukte «linth! – Der Grüne» und «tödi! – Der Gelbe». Damit können TBGN-Kundinnen und -Kunden ihren ökologischen Fussabdruck mit mehr regionaler Wasserkraft und mehr regionaler Sonnenenergie zusätzlich verbessern.