Näfels bekommt eine neue Boulderhalle

Der Neubau einer Boulderhalle bei der lintharena sgu in Näfels wird demnächst gestartet. Der Verein Kletteranlagen Linthgebiet hat die Kosten von 2,1 Millionen Franken weitgehend gesichert. Eröffnung ist im Mai/Juni 2017 geplant.



Initiant und Hauptpromoter Patrick Hess stellt das Projekt der geplanten Boulderhalle in Näfels vor. (Bilder: a.lombardi)
Initiant und Hauptpromoter Patrick Hess stellt das Projekt der geplanten Boulderhalle in Näfels vor. (Bilder: a.lombardi)

Die Zahl der aktiven Boulderer hat im Glarnerland in den letzten Jahren stark zugenommen. «Bouldern wird in den nächsten Jahren noch massiv zunehmen», erklärte Patrick Hess im Vorprogramm einer CVP-Veranstaltung vom vergangenen Montagabend in Näfels. Bouldern (engl. boulder «Felsblock») ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe. Seit den 1970er-Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns. Aus dem Aufwärmen für das Klettern entstand das Bouldern über Fallschutzmatten in geringer Höhe, das immer mehr eigenständige Formen annimmt.

Der Wunsch nach einer Halle


Die lintharena sgu verfügt bisher in der Kletterhalle nur über einen kleinen Boulderraum von 50 m². So wurde der Wunsch nach einer grösseren Halle immer stärker. Der Verein Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) hat die Aufgabe übernommen eine Boulderhalle zu planen. «Es war für uns klar, dass wir diese bei der lintharena sgu realisieren wollen», fuhr Initiant und Hauptpromoter Hess fort. Dort stehe bereits eine vielseitige Infrastruktur zur Verfügung. Die neue Halle entsteht südlich der Terrasse neben dem bestehenden Skatepark. Über die Terrasse und einen Stock tiefer über die Garderoben wird es direkte Zugänge zur zweistöckigen Boulderhalle geben. Die Halle in einer Holzkonstruktion hat eine Fläche von 1000 m² und eine Innenhöhe von 6,5 Metern. Sie wird unter anderem eine 23 Meter lange Wettkampfwand enthalten, die auch für professionelle Wettkämpfe geeignet ist. Etwas ganz Spezielles wird der 20 Meter lange und 4 Meter breite, überdachte Aussenblock sein, der auch ein Klettern bei schlechterem Wetter erlaubt.

Finanzen weitgehend gesichert


Die Gesamtkosten für die Halle betragen 2,1 Millionen Franken, wobei 500 000 Franken auf den Boulderbereich fallen. Der VKL hat sich intensiv auf Sponsorensuche gemacht und nun bereits 1,7 Millionen Franken zugesichert bekommen. Er will weiter nach Sponsoren suchen und falls das Geld nicht ganz reicht, einen Bankkredit aufnehmen.

Die Baubewilligung liegt vor, und demnächst wird mit den Bauarbeiten, die rund sechs bis sieben Monate dauern werden, gestartet. Der VKL rechnet damit, im Mai/Juni 2017 die neue Halle eröffnen zu können. «Das ist zweifellos ein Meilenstein fürs Glarnerland und den Tourismus», meinte Hess abschliessend und CVP-Präsident Peter Landolt doppelte nach und sagte, es sei eine Bereicherung für die ganze Region.