Näfels ist nach wie vor die Hochburg der Glarner Fasnacht

Als hätte es Corona gar nie gegeben, feierte die Bevölkerung von Näfels ihre Fasnacht, auf der sie im letzten Jahr wegen der Pandemie verzichten musste. Sie tat das umsichtig und mit viel Freude, Enthusiasmus und Engagement, aber auch mit einer gewissen Vorsicht.



Näfels ist nach wie vor die Hochburg der Glarner Fasnacht

Die Lage der Pandemie hatte sich in den letzten Tagen und Wochen insofern verändert, dass der Bundesrat zahlreiche Erleichterungen für die Bevölkerung anordnen konnte, welche eine Durchführung der Fasnacht ermöglichte. Daraufhin ging das OK Fasnacht der Gelten-Gesellschaft Näfels unter der Leitung ihres Präsidenten Martin Fischli gemeinsam den Mitgliedern sowie freiwilligen Helferinnen und Helfer an Werk. Schliesslich galt es, die Reputation als Fasnachts-Hochburg der Fasnacht im Kanton Glarus zu festigen. Ohne lange Vorlaufzeit stellte dieses Organisationskomitee einen Fasnachtsumzug auf die Beine, welcher einen Vergleich mit anderen Jahren nicht scheuen muss. Lohn der vielen Arbeit war das viele Publikum links und rechts der Umzugsroute, die von Schneisingen–Risi–Herrenweg–Schmidgasse auf den Turnhallenplatz führte. Bunt geschmückte Sujetwagen, Guggen aus nah und fern, «gfürchigi» Gestalten und ausnehmend kleine Mäschgerli erfreuten das Herz jedes Fasnächtler. «Endlich, endlich», dürften sich viele der Teilnehmer und das zahlreich erschienene Publikum gedacht haben.

Erinnerungen an frühere Zeiten

Der 94-jährige Einheimische Fritz Schwitter erinnert sich sehr gerne an die Zeit, als er selbst als Fasnachtsverückter und vielfach auch verkleidet kaum eine Fasnacht ausliess. Trotzdem meinte er etwas resignierend: «s’isch halt schu nümmä we früehner. Da händs nuch fasnächtlä chännä». In der Tat gab es damals in keinem anderen Ort im Kanton so viele Cliquen und Maschger wie in Näfels. Die Näfelser Fasnacht hat nicht nur in unseren Huben Kultstatus, sondern weit über die Kantonsgrenzen hinweg. Gerne erinnert man sich an die zahlreichen megacoolen Fasnachtsevents am Dienstag in den Beizen, wo es jeweils bis in die frühen Morgenstunden des Aschermittwochs hoch zu und her ging. Als Schreiber dieser Zeilen rede ich aus Erfahrung.