Nano? Zukunft für das Glarnerland?

Die Glarnerische Staatsbürgerliche Gesellschaft und TA-SWISS organisiert am kommenden Donnerstag, 24. Mai in der Aula der Kantonsschule ein Impulsreferat und Podium zum Thema Nanotechnologie. Dabei steht im Mittelpunkt die Frage, kann diese neue Technologie dem Glarnerland eine neue bahnbrechende Zukunft bringen?



Ein typisches Nanoteilchen verhält sich zu einem Fussball: wie etwa ein typischer Fussball sich zur Erde verhält (Bildmonate: jhuber)
Ein typisches Nanoteilchen verhält sich zu einem Fussball: wie etwa ein typischer Fussball sich zur Erde verhält (Bildmonate: jhuber)

Autos, die kaum mehr schmutzig werden, Häuserfassaden, die keinen Staub mehr annehmen, Fenster, die man nicht mehr waschen muss Oder Krawatten, die keine Flecken mehr bekommen, Nanopartikel für Computertomographie in der Medizin, Sonnenschutzcremes, die vor UV-Strahlen schützen. Immer winzigere Prozessoren, neue Zahnfüllungen, Neues in der Chemie, Lebensmitteltechnologie (Nano-Food) etc. etc. sind Schlagwörter einer neuen Welt, die im Winzigsten erforscht wird und die uns und unseren nächsten Generationen wartet, nein, bereits da ist!

Richard Feyman – Vater der Nanotechnologie

Am Donnerstag, 24. Mai 2007 1930 Uhr haben die GlarnerInnen die Möglichkeit sich in der Aula der Kantonsschule informieren lassen. Top-Referenten führen in das Gebiet der Nanotechnologie ein. Der Vater der Nanotechnologie ist Richard Feynman, der in einem Vortrag anno 1959 erstmals von der kleinsten Welt sprach: „Ganz unten ist eine Menge Platz.“. Den Begriff „Nanotechnologie“ prägte 1974 Norio Taniguchi. Ab 1984 verbreitete der Arzt K. Eric Drexler den Begriff. „Nános“ heisst Griechisch „Zwerg“. 1 Nanometer = 0,000000001 m = 1 Milliardstel Meter = 10-9 m = 1 nm. In diesen winzigsten Dimensionen, die nur mit Spezialmikroskopen feststellbar sind, lassen sich immer winzigere Bausteine der Chemie und Biologie erreichen.

Neue Methoden für die Medizin

Möglicherweise verändert dieses Tor zur Winzigkeit die Entwicklung der Menschheit derart grundlegend wie die Erfindung des Rades. Transistoren werden immer kleiner, Handys von morgen werden in der Armbanduhr integriert sein, Oberflächen werden so fein, dass Wasser rückstandsfrei abkugelt und Schmutzpartikel entfernt. Der Medizin eröffnen sich neue Methoden. Die Chemie forscht bereits intensiv. Nanotechnologie wird als „Schlüsseltechnologe 21. Jahrhunderts“ bezeichnet.

Kehrseite der Medaille

Die Kehrseite dieser Faszination der Zukunft ist die noch mangelnde Kenntnis der Gefahren und Risiken. Als die vorzüglichen Eigenschaften von Asbest entdeckt wurde, wusste noch niemand von der tödlichen Gefahr der Asbestfaser. In der Schweiz geht TA-SWISS diesen Fragen nach als „Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung“.

Zukunftstechnologie für das Glarnerland?

Die Glarnerische Staatsbürgerliche Gesellschaft und TA-SWISS organisieren diesen Top-Anlass mit dem besonderen Blick, ob Nanotechnologie vielleicht für das Glarnerland eine ähnliche bahnbrechende Zukunft bringen könnte wie seinerzeit die Textilindustrie. Nach den Impulsreferaten sind die Zuschauer herzlich eingeladen die Podiumsdiskussion mit eigenen Fragen zu fordern.

Donnerstag, 24. Mai 2007 um 19.30 Uhr in der Aula der Kantonsschule

Die Glarnerische Staatsbürgerliche Gesellschaft erwartet möglichst viele Glarnerinnen und Glarner, aber auch interessierte Besucher aus der gesamten Schweiz zu diesem Informationsanlass, der sich nicht nur an ein Fachpublikum, sondern an alle richtet, die auf diese faszinierende, weitgehend noch unbekannte Welt neugierig sind.