Nasser Chlauseinzug

«Es tröpf, tröpf tröpfälät und plitsch, platsch, plätscheret–- chännt das ächt dr Rägä sii?» Durchaus passend hätten die Kinder auch diesen Text zu ihrem Chlauslied singen können. Der anhaltende Regen war dieses Jahr zuverlässiger Begleiter beim Chlauseinzug in Oberurnen.



Der Samihlaus ist da. (Bilder: zvg)
Der Samihlaus ist da. (Bilder: zvg)

Nichtsdestotrotz schnappten sich die Kinder ihre wunderschön verzierten und gebastelten Laternen und marschierten durchs Dorf, lautstark angeführt von der Treichlergruppe Oberurnen. Vorbei an den zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer zogen sie zur Weidstrasse, wo das muntere Schwatzen blitzschnell einer gespannten Ruhe Platz machte. Dort, gemächlich über die Wiese schreitend, war der Samichlaus mit seinen Schmutzlis zu sehen.

Nach einem kurzen Stopp, der Samichlaus durfte in der Kutsche weiterfahren, ging es weiter übers Oberdorf zurück ins Dorf. Dicht an dicht stand man anschliessend auf dem Kirchenplatz, wo der weise, alte Mann seine Worte an die Kinder richtete. Zur Freude aller erzählte er die wunderschöne Geschichte vom «Chlause-Puzzle», in der die Leute merken, dass es viel mehr Spass und Freude macht, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, als immer nur für sich selbst zu schauen. Nach dem lautstarken Singen der drei mitgebrachten Lieder wurden die Kinder mit einem feinen Grittibänzen nach Hause entlassen.

Vor, während und nach dem Chlauseinzug luden zahlreiche Stände im Dorf zum Verweilen ein. Ein Hexenpunsch da, ein Glühwein dort, dazu eine fein grillierte Bratwurst und als Dessert frisch gebackene Guetzli; wer sich da nicht bediente, war selbst schuld. Aber auch die geschenksuchenden, dem Dauernass trotzenden Besucherinnen und Besucher konnten sich mit wunderschönen, handgefertigten Artikeln für ihre Liebsten eindecken. Musikalisch untermalt wurde der Chlausmarkt durch die Alphorngruppe der Musikgesellschaft Oberurnen, organisiert wurde dieser bereits traditionelle Anlass in Oberurnen vom Verkehrsverein unter der Leitung Andreas Reichlin.