Die Blasmusik hat ihre Vielfalt am Glarner Musikfest eindrücklich bewiesen: Verschiedene Besetzungstypen stellen sich in unterschiedlichen Stärkeklassen mit individuellen Kurzkonzerten dem Urteil einer Expertenjury. Und selbst in der einstigen Disziplin «Marschmusik», die sich nun zeitgemässer «Parademusik» nennt, bekommt das Publikum längst nicht mehr nur traditionelle Marschmusik zu hören.
Die Musikgesellschaft Oberurnen hatte sich für ihr Kurzkonzert, das die Solistin Barbara Neeracher mutig ganz alleine eröffnete, ein gewagtes Programm zusammengestellt. Hier zeigte sich die Vielfalt auch auf Zuhörerseite: Während das Publikum den Auftritt frenetisch beklatschte, waren die Juroren mit der Punktvergabe eher zurückhaltend. Dafür scheint sich die einstige Angstdisziplin «Parademusik» zum Trumpf der MGO zu entwickeln: Nach dem Grosserfolg am Eigdenössischen Musikfest 2011 (4. Rang!) kann sich auch der diesjährige 7. Rang unter 37 teilnehmenden Vereinen mehr als sehen lassen, zumal sich die MGO erstmals an Evolutionen, also das «Figurenlaufen» während der Marschdarbietung, wagte.
Die Vielfalt der Musik hört jedoch nicht bei der Blasmusik auf. Deshalb unterstützt die MG Oberurnen mit einem Frühschoppenkonzert die Idee des «Nationalen Tag der Musik», wie er in umliegenden Ländern und in der Romandie schon länger im Jahresablauf fest verankert ist. Ziel des Tages ist es, möglichst viele Facetten der Musik zu zeigen und durch Motivation zum selber aktiv werden im Sinne des neuen Verfassungsartikels den Zugang zur Musik zu ermöglichen. Um der angesprochenen Vielfalt gerecht zu werden, wird die MGO bei ihrem Auftritt unterstützt durch die «Funky Spirits», die etwas anderen Trommler des Glarner Tambourenvereins, und durch das Ländlerduo «Fridligruess».
Nationaler Tag der Musik 21. Juni 2015
10.30 Uhr Frühschoppenkonzert und Festwirtschaft
Im Hof des Rautischulhauses Oberurnen
(Durchführung bei jeder Witterung)
Tatort Ja-Wort - Doppelhochzeit und Chaos in der reformierten Kirche in Schwanden
