Naturlehrpfad Diesbach

Pflege-Einsatz des WWF Glarus am 21. April. Auf dem Land von Fredy Kyburz in Diesbach liegt ein wahres Bijou: der Naturlehrpfad des WWF Glarus.



Im Teich des Lehrpfades haben Erdkröten gelaicht. (Bilder: © Søren Ehlers) Ein Grasfrosch schaut bei den Sanierungsarbeiten zu. Eine Gruppe Pfadfinder testet die neu sanierte Treppe. Sie hält. Fertig! Die neu sanierte Treppe wartet auf weitere Besucher.
Im Teich des Lehrpfades haben Erdkröten gelaicht. (Bilder: © Søren Ehlers) Ein Grasfrosch schaut bei den Sanierungsarbeiten zu. Eine Gruppe Pfadfinder testet die neu sanierte Treppe. Sie hält. Fertig! Die neu sanierte Treppe wartet auf weitere Besucher.

Am linken Linth-Ufer steht ein Stück Wald, das weiter oben in eine Hecke übergeht und schliesslich in eine Weide mit einem Stall darauf mündet. Auf kleinstem Raum drängt sich eine grosse Vielfalt an Lebensräumen: lichtdurchfluteter Wald, ein geheimnisvoller Teich zwischen den Bäumen, ein steiles Wegstück und blühende Sträucher am Rand der Weide, deren Duft unzählige Bienen anzieht. Ein Weg lädt ein, diese Lebensräume zu entdecken. Schön gestaltete, informative Schautafeln beschreiben die Funktionsweise dieser Biotope und benennen die vielen verschiedenen Pflanzen.

Bedroht von sich selbst

Doch diese beschauliche kleine Welt ist bedroht. Ironischerweise von der Natur selbst. Fredy Kyburz beschreibt es schmunzelnd so: Es ist immer der Wald, der allmählich in die Weide hineinwächst und zu deren Verwaldung führt. Noch nie hat sich die Wiese in den Wald hinein ausgebreitet. Auch der Teich würde mit den Jahren einfach verlanden. Damit dies nicht passiert, fand letzten Samstag ein vom WWF Glarus organisierter Einsatz zur Pflege des Naturlehrpfades statt. Dazu haben sich 10 Freiwillige Helferinnen und Helfer eingefunden. Dass sich in Zusammenarbeit mit der Asylbetreuung Glarus auch vier Syrer zum Einsatz meldeten, hat alle Beteiligten sehr gefreut.

Geschichten aus Syrien und dem Glarnerland

Bei der gemeinsamen Begehung am Morgen werden die nötigen Arbeiten besprochen. U.a. müssen zwei Treppen saniert werden. Das Material für die Sanierungen stammt aus dem Wald, das Landwirt Kyburz gezielt mit der Motorsäge entnimmt. Für die Steintreppe bietet die Kiesbank der nahen Linth reichlich Material. Der Weg rund um den Teich wird ebenfalls mit Linthsteinen befestigt. Die Handarbeit macht allen Beteiligten Spass und der Schweiss wird gerne vergossen. Beim gemeinsamen Mittagessen, das von Pia Kyburz zubereitet wurde, werden nun Alltagsgeschichten aus Syrien, dem Glarnerland und der March ausgetauscht.

Die Belastungsprobe

Kaum sind am Nachmittag die Arbeiten abgeschlossen, kommt es zur ersten Belastungsprobe. 45 Pfadikinder laufen, hüpfen und rennen die Stufen hinab zum Teich. Alles hält! Am Teich können die Pfadileiter den Kindern die reichhaltige Amphibienwelt zeigen. Begeisterte Ausrufe: «Lug da, en Gumpifrosch!» und staunende Kinderaugen lassen keinen Zweifel offen: Hier sind die Wunder der Natur zu sehen. Dann sind die Kinder wieder weg, die Helfer haben sich herzlich voneinander verabschiedet. Der Naturlehrpfad liegt da und wartet auf die nächsten Besucher.