NEAT Sonderschau im Hänggiturm – ein Besuch lohnt sich

Erstmals präsentieren die Bauherren der beiden Achsen, die AlpTransit Gotthard AG und die BLS AlpTransit AG, gemeinsam eine vielfältige und informative Ausstellung mit Modellen, Exponaten, Gesteinen, Filmen und Infotafeln.



Faszination Tunnel: Ernst Grünenfelder erklärt die NEAT (Bild: ehuber)
Faszination Tunnel: Ernst Grünenfelder erklärt die NEAT (Bild: ehuber)

Bereits am 6. Mai dieses Jahres eröffnete das Museum für Ingenieurbaukunst im Hänggiturm in Ennenda eine Sonderschau zum Jahrhundertbauwerk NEAT. Bis heute haben schon sehr viele Besucher die einmalige Gelegenheit genutzt und die sehr interessante Ausstellung besucht. Neben einzelnen Personen besuchen immer wieder Gruppen zwischen 20 bis 80 Personen die Schau im Hänggiturm. Gemäss Ernst Grünenfelder, Kantonsingenieur und Mitverantwortlicher dieser Ausstellung, handelt sich dabei um Ingenieurbüros, Schulen aus dem Kanton, Vereine und Parteien sowie auch Firmen mit ihren Mitarbeitern. Die NEAT-Sonderschau ist jeweils am Samstag von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. In der Regel nehmen jeweils bis zu zwanzig Interessierte diese Gelegenheit wahr. Die Beurteilung der Besucher ist dabei durchwegs positiv. Fragen zu diesem Jahrhundertwerk werden von Ernst Grünenfelder immer kompetent und ausführlich beantwortet. Das Museum für Ingenieurbaukunst ist stolz, dass schweizweit erstmals diese gemeinsame NEAT-Sonderschau im Hänggiturm der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

Die NEAT-Ausstellung und der Hänggiturm

In Zusammenarbeit mit zwei ETH-Professoren, sowie etlichen Sponsoren aus der Bauwirtschaft/Tunnelbau haben die Bauherren der NEAT, die BLS AlpTransit Lötscherg AG und die AlpTransit Gotthard AG, diese Ausstellung realisiert. Eine Ausstellung, die sowohl Fachleute wie Laien fasziniert. Mit diversen Modellen, Exponaten, Filmen und Infotafeln wird der Bau der NEAT auf äusserst spannende und informative Weise dargestellt. Beginnenden mit den Planungsarbeiten über Vortriebs- und Sicherungsmethoden bis hin zum Einbau der Bahntechnik. Beim Herzstück des Tunnelbaus, der Vortriebsanlage, ist auch eine Glarner Firma wesentlich beteiligt. Die Firma HS Tunnel-Engineering AG aus Glarus ist für die Logistik dieses über 400 Meter langen, „technischen Wunderwerks“, verantwortlich.

Diese Ausstellung mit einer Fläche von 500 m2 befindet sich im Museum für Ingenieurbaukunst, im Dachgeschoss des Hänggiturms. Dieses geschichtsträchtige Gebäude stammt aus der Blütezeit der Textilindustrie Mitte des 19. Jahrunderts. Der ehemals grösste Trocknungsturm der Schweiz wurde 1865 erbaut. Auf Initiative des Glarner Heimatschutzes konnte 1991 das 12 m hohe Dachgeschoss mit der imposanten Holzkonstruktion vor der Zerstörung gerettet werden.

Die NEAT-Sonderschau kann noch bis Ende September besichtigt werden. Entweder zu den normalen Öffnungszeiten oder aber auch nach Vereinbarung mit der Baudirektion. (Tel. Nr. 055 646 64 20). Ein Besuch dieser Ausstellung – bei freiem Eintritt - lohnt sich auf jeden Fall.