Die Schweizer Illustrierte berichtet in Farbe über Auto und Emotionen; Lifestyle auf Rädern, natürlich auf Autofinken. Nach dem endgültigen Genfer Auto-Salon-Aus, wird es die grösste Auto-Publikumsmesse der Schweiz in Zürich geben. «Bitte abbiegen in Richtung Zukunft» schreibt Andreas Faust im Editorial der SI-Ztg. Auto. Da denke ich an 4-, 6- und 8-spurige Autobahnen. Ist das die Zukunft, die wir haben wollen, um an die Arbeit zu fahren oder dass lauter Boni-Sequenzer den Bertone GB110, 1124 PS und damit in 12,9 Sekunden auf Tempo 300 karriolen? Faust trifft damit die Faust aufs Auge respektive auf die Augen der täglich 1,34 Millionen Bahnreisenden. Die Schweiz ist heute für viele das Bahnland schlechthin. Erst mit dem eidgenössischen Eisenbahngesetz, das 1852 in Kraft trat, nahm die Eisenbahn in der Schweiz so richtig Fahrt auf. Eine Bahnausstellung, im Frühjahr 24, an der ETH Zürich, bot Einblicke: «Erhalten Sie einen Eindruck davon, wie sich das Eisenbahnwesen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte und wie es rasant zu einer Erfolgsgeschichte wurde.» Mit der Betonung auf wurde oder war. Wie wärs mit Lifestyle auf Bahnrädern, 2- oder 4-spurig; mit ausgeklügelten Stadler Bahnen (neuntgrösster Bahnhersteller der Welt) und schweizweit KI gesteuertem Bahnverkehr, die auch den grössten Bahnmuffel zum Umsteigen bewegen? Vorbei an Wiesen und Höfen, die planerisch schon okkupiert und zuaspahaltiert waren. Dort, wo in Zukunft die Bauernfamilie getrost wieder Berner Rösti mampfen kann. Aber die Millionen Zugfahrer/-innen werden warten müssen, noch sehr lange auf die SI-Spezialausgabe «Lifestyle auf BAHNRÄDERN», die Messe! Wette, wir kriegen das nicht hin!