Unser Glaube an Technologie lässt uns denken, alles sei lösbar. Was tun, wenn uns die Erdkugel verlässt? Auf der Suche nach einer schnellen Lösung wird uns dazu, wenn es einmal so weit ist, auch ein Online-App-Store, mit rund 2 Millionen Apps, nicht mehr helfen. «Er ist eine innovative Plattform, die darauf spezialisiert ist, grossartige Erlebnisse für dich möglich zu machen. Wir wollen, dass du jede einzelne davon mit einem guten Gefühl nutzen kannst.» Damit sollen alle kleinen und grösseren Probleme des Alltags zu lösen sein. Halt, stopp, es kann tatsächlich sein, dass etwas mal nicht gelöst werden kann und schon gar nicht sofort. Das ist der menschlichen Ungeduld geschuldet. KI-Apps sind als unverzichtbar etabliert und zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltags geworden. Künstliche Intelligenz soll dem Menschen helfen – idealerweise auch beim Klimaschutz. Bislang aber verbraucht KI mit immensen Rechenleistungen vor allem Energie. 300 Milliarden E-Mails, 100 Milliarden Instant-Nachrichten, knapp 600 000 Minuten digitale Inhalte schwirren jeden Tag durchs World Wide Web – mit Folgen auch für Klima und Umwelt. Rechner verbrauchen immens viel Strom und Energie. «Jede Kilowattstunde, die wir verbrauchen, generiere irgendwo CO₂-Emissionen», so Fachleute. Sollte uns einmal die Erdkugel verlassen, so sind die gut daran, die die Erdkugel vor ihrem Verschwinden verliessen und nun auf dem Mars in drucksicheren Baracken an der Zuzuzukunft arbeiten. Es durften nur Bücherwürmer zum Mars, dies aus gutem Grunde, denn der Platz für die Freiheit ist eng. Die ästhetische Erfahrung ins Zentrum stellen, vielleicht mit Malen, wie es Wassily Kandinsky vor genau 80 Jahren sich vorstellte, wird zum Absurdum. Es wird gelesen. Metaphern sind in das Gewebe der Sprache eingeflossen: herrliche Rollbar in Glarus, herrliche Badi Schwändi, herrliches Essen in wenigen Glarner Gourmettempeln. Wenn es nur die Erde noch gäbe.