Geschäfte in Glarus, ein Thema unterschiedlicher Ansichten. Haarabschneider zuhauf, Pizzerien, mehrere, kleinere und immer wieder verschwindende Anbieter am Kirchweg. Ja, selbst Holzbeine für blöderweise Verunfallte lassen sich schnitzen. Sportliches jeglicher Couleur gibts an der Hauptstrasse. Was will sie mehr, die heutige Familie? Kinderspielzeug vielleicht, da sieht es mager aus. www. Shopping kann weiterhelfen und verweist die Spielzeugsuchenden nach Näfels zum Kaufhaus Schubiger, dem verwaisten! Aus Spass tippe ich Herrenbekleidung ein, Antwort: «Broggi Mitlödi», eventuell Secondhand? Doch Glarner kennen den Kleideranbieter B an der Bahnhofstrasse, und die Broggi ist auch ausser Betrieb wie das Warenhaus in Näfels. «Shopping Total» ist total irre! Klar, alles kann man halt wirklich nicht kaufen in Glarus. Leute haben Hobbys, die ab und zu auswärtige Anbieter anpeilen müssen, mit dem Auto oder übers Internet. Bastelläden im übergeordneten Sinne sind hierzulande eine rare Sache, oder gar keine!
Ein teures, gemachtes schweizerisches Beispiel: Ein Modellbauer ist in die Spur N vernarrt. Modellgleise haben Verbindungslaschen, und solche kleinen Metalldinger können verloren oder gar ausgehen. Es wäre eine einfache Sache, diese in ein A5-Couvert zu stecken und zu frankieren. Doch der Anbieter aus dem Raum Zürich rechnet zum Preis einen beachtlichen Kleinmengenzuschlag plus den Versand. Nun sind die Laschen 3x so teuer! Wenns halt pressiert, kauft man die Teile. Die 20 Exemplare (zusammen 40 Gramm leicht) erreichen den Besteller in einem 25x12x5cm grossen Päckchen, darin fänden hunderte der Laschen Platz. Daraus folgt logischerweise die Quintessenz: Ordern in China. Nach 2 Wochen treffen 50 Exemplare ohne Versandkosten zum halben Preis des schweizerischen Angebots, in einer winzigen Verpackung beim Modellbahner ein. Zoll und Post mokieren sich betreffend die Paketflut aus dem Fernen Osten. Soll man den Zoll erhöhen, wär doch absolut im Trend?