«Nei, ä so öppis!»: Unfall am 24., ein Glücksfall

Loslassen an seinem Fitnesstraining ist für ihn unmöglich. Losglück spülte ihm kürzlich Kohle in die Ferienkasse. Die Kohle schrumpft erschreckend, als er kopflos einen Autounfall produziert. Seine Mitfahrerin warnt ihn zwar noch. Ruhelos wie er ist, gibt er Gas und … Anna begreift sein Tun nicht und setzt sich ab, alternativlos. Nun ist Hans, so heisst er, wieder fraulos. Monatelange Swissloserei und lauter Nullen brachten ihn beinahe um den Verstand, um ein Haar hirnlos. Hans verdrängt zurzeit seine Lotterie und kauft am 24. 12. im Supermarkt, kurz vor Torschluss, Hefe, die ihm für seine geliebten Dampfnudeln noch fehlt. Das Stolpern über einen metallenen Ständerfuss ändert seinen Lebenslauf aus heiterem Himmel. Dem Umgefallenen, mit dem Kopf auf den Einkaufskorb geklatscht, und dem eben gebrochenen Knöchel, hilft eine Kundin selbstlos. Die Rothaarige betreut den farblosen Hans selbst im Krankenwagen uferlos. Mit Gips und Klammernaht am Kopf erwacht der Ahnungslose spätabends, vor ihm steht eine junge Frau im weissen Kittel. «Das ist doch, stärnechaib», denkt Hans und ist perplex und sprachlich völlig machtlos. Am 25. bei der 5-Uhr-Visite klärt sich alles auf. Sein Stolpersturz brachte beide zusammen, sie lieben sich, schrankenlos! Hans, gelernter Koch, wird aus dem Spital entlassen und modifiziert sich auf Wunsch von Irina, der Assistenzärztin der Chirurgie, zum Hausmann. Er könne doch bei ihr zuhause etwas kochen, meint Irina. Er sucht zusammen, was zusammengehören könnte, und entscheidet sich für zwei saftige Cordon bleu, ausnahmsweise mit gefundenem Vacherin. Zum Nachtisch hatte Hans ja noch die Hefe für die Dampfnudeln. Der Nachtisch wich dem Nachbett, dutzendfach süsser und nudliger als das vorgesehene Dessert. Hans und Irina die Friedfertige (griechische Mythologie) im Glück.

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