NEIN zur «Service public»-Initiative


Die kommende Abstimmung über den Service public wird gerade auch für Randregionen erheblichen Einfluss haben. Die wirtschaftliche Freiheit für SBB, Post und Swisscom haben bis zum heutigen Tag einen guten Service public sichergestellt. Die Vorgaben von Bundesseite, als auch die strategischen Vorgaben der entsprechenden Verwaltungsräte, bieten absolut Gewähr, dass in Berg- und Randregionen die nötigen Investitionen und weiterhin gute Dienstleistungen erbracht werden.

Die Intitiative, vermeintlich «Pro Service public», gefährdet die gute Grundversorgung unserer Region in erheblichem Mass. Bei Annahme der Initiative können resp. müssen sogar die gewinnbringenden Unternehmensteile aus den jetzigen Unternehmen herausgelöst werden, um nicht bestehende Vermögenswerte des Volkes zu zerstören. Denn es macht weder für Investoren noch für Volksbesitz Sinn, Unternehmungen das Gewinnstreben zu verbieten. Das führt in allen Fällen zur Vernichtung von Vermögens- und Nutzerwerten.

Ob gewisse Entlöhnungen in Unternehmungen, von CEOs und anderen Kaderangestellten zu hoch sind, darf mit Fug und Recht diskutiert werden. Diese Initiative wird dieses Problem aber in keinster Weise lösen. Denn mit der Herauslösung der Unternehmensteile ohne Grundversorgung wird dieses Thema, sogar ohne diesbezügliche Hintergedanken, umgangen.

Es ist zweifellos für die leider immer weniger werdenden Nutzerinnen und Nutzer störend, wenn Postomaten oder Briefkästen entfernt sowie Poststellen geschlossen werden. Aber die heutige Verfassung und Gesetzgebung stellen auch bei stets schwindender Nachfrage eine sehr gute Grundversorgung in allen Landesteilen sicher, was die Installierung von Postagenturen oder sogar postalischem Hauslieferdienst beweist.

Bitte zerstören Sie mit dieser Intitiative nicht sehr gut Bewährtes sowie die auch zukünftige Sicherstellung einer zeitgemässen Grundversorgung für alle Landesteile. Lehnen Sie die «Pro Service public»-Initiative unbedingt ab.

Werner Hösli, Ständerat, Haslen