Neophyten: Der Kampf geht weiter

Der Regierungsrat legt die Abgeltungen im Kampf gegen die Ausbreitung ortsfremder Pflanzen fest.



Mitteilung Regierungsrat Bekämpfung invasiver Neophyten (zvg)
Mitteilung Regierungsrat Bekämpfung invasiver Neophyten (zvg)

Zur Bekämpfung invasiver Neophyten hat der Kanton die Gemeinden in den Jahren 2014–2016 mit einem Impulsprogramm unterstützt. Weil sich die Bekämpfung grundsätzlich bewährt hat, wurde das Programm bis Ende 2018 verlängert und beschlossen, zusätzlich zu den Gemeinden auch Korporationen, das Linthwerk und die Meliorationsgenossenschaften zu unterstützen.

Die Landsgemeinde 2018 hat im Umweltschutzgesetz die Grundlage zur Einführung einer Melde- und Bekämpfungspflicht für bestimmte invasive gebietsfremde Organismen geschaffen. Mit der Änderung der Umweltschutzverordnung im November 2020 hat der Landrat den Regierungsrat beauftragt, die Ausführungsbestimmungen über die Bekämpfung invasiver gebietsfremder Organismen zu regeln.

Zukünftig werden die Beitragssätze für die Bekämpfungsmassnahmen in der Neobiotaverordnung (NBV) geregelt. Die neue NBV wird derzeit noch mit dem Bund bereinigt und kann voraussichtlich erst Anfang 2022 in Kraft treten. Aus diesem Grund hat der Regierungsrat für das Jahr 2021 die budgetierten Beitragssätze erneut festgelegt; sie bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Was sind Neophyten?

Neophyten ist die Bezeichnung für Pflanzen, die erst seit der Entdeckung Amerikas (1492) bei uns absichtlich eingeführt oder versehentlich eingeschleppt wurden und in der Folge verwildert sind. Wörtlich übersetzt bedeutet Neophyten «neue Pflanzen». In der Schweiz haben sich rund 550 Arten angesiedelt. Die Mehrheit dieser gebietsfremden Pflanzen ist gut in unsere Umwelt integriert und hat die heimische Flora bereichert (z. B. die Rosskastanie oder das Kleine Springkraut).

Einige der neuen Pflanzen können sich invasiv verhalten. Diese Problempflanzen bezeichnet man als invasive Neophyten. Sie breiten sich stark aus und verdrängen die einheimische Flora. Bestimmte Pflanzen sind gefährlich für unsere Gesundheit, andere können Bachufer destabilisieren oder Bauten schädigen. Zurzeit gelten in der Schweiz 41 Arten als nachweislich schädliche invasive Neophyten und 17 Arten als potenziell schädliche invasive Neophyten. Demnach sind nur etwa zehn Prozent der in der Schweiz vorkommenden Neophyten Problempflanzen.