Netstal hat wohl ausgeträumt

Die „Chalchi-Elf“ vergab die Chance, sich ernsthaft ins Aufstiegsrennen zurückzubringen. Mit dem Unentschieden gegen Grabs, das keinen unwiderstehlichen Eindruck hinterlassen hat, sind die Chancen auf den Gruppensieg auf ein Minimum gesunken. Nun heisst es alles daran zu setzten, die restlichen sechs Spiele zu gewinnen, um allenfalls als punktbester Zweiter doch noch auf einem Aufstiegsplatz zu landen.



Die Chance auf den Gruppensieg scheint dahin: Der FC Netstal spielt gegen Grabs nur unentscheiden. (Bild: zvg)
Die Chance auf den Gruppensieg scheint dahin: Der FC Netstal spielt gegen Grabs nur unentscheiden. (Bild: zvg)

Man merkte es den beiden Mannschaften an, dass diesem Spiel wohl vorentscheidender Charakter zukommen würde. In der Anfangsphase wählten beide Mannschaften die Variante Vorsicht. Somit blieben Torszenen in der Startviertelstunde absolute Mangelware. Die Mologni-Elf versuchte dann zusehendes das Geschehen in die Hand zu nehmen. Was ansatzweise auch gelang. Vor dem Strafraum war aber jeweils Endstation. In der 28. Minute fasste sich dann Locapo ein Herz und drückte aus gut 25 Metern ab. Sein Schuss wurde von einem Grabser abgelenkt und fand so unhaltbar den Weg zum Netstaler Führungstor. Tabellenführer Grabs wollte es unter allen Umständen vermeiden, mit einem Rückstand in die Pause zu gehen, hatte in den Schlussminuten der ersten Halbzeit die beste Phase im Spiel und setzte die Netstaler stark unter Druck. In dieser Phase gelang es den Gästen nicht mehr, Ruhe ins Spiel zu bringen. Mit einer starken Parade rettete Moor aber vorerst die Führung. Als dann die Halbzeit bereits vorbei schien, spielten sich die Grabser nochmals durch und kamen in der 49. (!) Minute nach einem Rempler im Stafraum folgerichtig zu einem Penalty. Diese Chance liessen sie sich nicht nehmen.

Nach dem Pausentee begann Netstal stark und drängte in den ersten Minuten auf den neuerlichen Führungstreffer. Die Durchschlagskraft in Tornähe fehlte aber, um die starke Grabser Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach intensivem Beginn flachte das Spiel zusehends ab. Netstal bemühte sich, konnte sich aber keine wirklichen Torchancen erarbeiten. Eine Schlussoffensive blieb ebenfalls aus. Es zeigte sich, dass dem Netstaler Kader die Breite fehlt, um mit Einwechslungen die notwendigen Impulse setzen zu können. Dem einen oder andern Leistungsträger ging in der zweiten Halbzeit die Kraft aus, was so nicht mehr zu kompensieren war.