Netstals Feuerwächter zeigten sich im Schaufenster der Öffentlichkeit

Das traditionelle und beliebte Pumpifäscht der Feuerwehr Netstal erfreut sich auch nach zehn Auflagen immer noch grosser Beliebtheit. Der eindrückliche Aufmarsch zu den Veranstaltungen am Samstagnachmittag und abends war ein weiterer Beweis grosser Wertschätzung seitens der Netstaler Bevölkerung für ihre Wehrdienste. Die Präsentationen der Jugendfeuerwehr, die Ausstellung des Material- und Wagenparks, ein Gratisapéro sowie die Theateraufführung stiessen allseits auf grosses Interesse.

 



Netstals Feuerwächter zeigten sich im Schaufenster der Öffentlichkeit

Die Organisatoren der Feuerwehr Netstal unter Kommandant Martin Lütschg dürfen konstatieren, dass das traditionelle, alle zwei Jahre stattfindende Pumpifäscht sich nach wie vor bei Gross und Klein grosser Beliebtheit erfreut. Mit einem Grossaufmarsch, vor allem an der Abendveranstaltung, honorierten die Netstaler viel Arbeit, Aufwand und Engagement, welcher eigens für diesen Anlass betrieben werden musste. Die 10. Auflage des Pumpifäschts, man darf es vorweg nehmen, war ein weiterer Grosserfolg für die Feuerwächter am Fusse des Wiggis und dürfte, allen Unkenrufen zum trotz, auch weiterhin fest im Veranstaltungskalender der Gemeinde Netstal verankert bleiben. Kommandant Lütschg: „In zwei Jahren sind wir wieder dabei“!

Gratisapéro, Ausstellung und Jugendfeuerwehr


Auf dem Programm der Nachmittagsveranstaltungen standen die Präsentation des umfangreichen Material- und Wagenparks, die Aufführungen der Jugendfeuerwehr „Linthflamme“, die eine Trainingseinheit für den am kommenden Wochenende stattfindenden Schweizerischen Jugendfeuerwehr-Wettkampf in Montreux absolvierte. Auf grosses Interesse stiess natürlich der neue, bei der Stützpunktfeuerwehr Kärpf in Schwanden stationierte Hubretter. Die Leistungskapazitäten dieses Einsatzfahrzeuges beeindruckten die anwesenden Zuschauer. Dazu ein kleiner Junge, der das Glück hatte, sich auf 32 Meter empor hieven zu lassen und dabei das Dorf aus der Vogelperspektive betrachten konnte: „Läck, isch das geil da obä“!

„Ä schlächti Uusred“ begeisterte das Publikum


Laientheater erleben zurzeit eine wahre Rennaisance. Die alte Turnhalle am Samstagabend war jedenfalls schon frühzeitig, wie sich gehört an einem Pumpifäscht, pumpenvoll. Auf den Affichen stand die Aufführung des Dreiakters „Ä schlächti Uusred“ von Lelllis/Klein, inszeniert vom feuerwehreigenen Theaterensemble und unter der Regie von Werner Diethelm. Zur Geschichte. Sie spielt sich im auf dem Bauernhof der Familie Rieger ab. Dort erwartet man freudig auf die Ankunft des ältesten Sohnes aus Kanada samt der noch unbekannten, reichen Schwiegertochter. Der zuhause gebliebene zweite Sohn versteht die Aufregung seiner Mutter überhaupt nicht. Vor allem versteht er nicht, dass seine Freundin, eine angehende Schauspielerin, von Vater und Mutter nicht akzeptiert werden. Der Vater ist zudem mit seinem Freund, dem Gemeindepräsidenten, am Vorabend noch auf einer grösseren Sumpftour in der Stadt gewesen., was die Laune seiner zwar lieben, aber resoluten Frau auch nicht gerade anhebt, da diese nach wie vor der Meinung ist, ihr Mann und dessen Freund hätten unehrenhafte Absichten bei ihren nächtlichen Ausflügen. So passiert, was passieren musste. Am Morgen kommt plötzlich aus dem Gästezimmer Lilly Marlen, die Sängerin und Traumfrau vom Vorabend. Hans, Bauer und Ehemann, glaubt in diesem Moment, Gespenster zu sehen. Seine Frau kommt dazu – Was macht man da – guter Rat ist teuer. Im ersten Moment kann die auswegslose Situation noch gerettet werden, da die Bäuerin der Meinung ist, dass Lilli Marlen die früher eingetroffene künftige Schwiegertochter sei. Unvermittelt taucht ihr Sohn aus Kanada ein, erkennt aber diese Frau aus verständlichen Gründen, überhaupt nicht. Bauer Hans wird es immer ungemütlicher. Zum Glück taucht da nochmals ein rettender Engel auf, der ihn vorerst nochmals hoffen lässt, dass sich alles zum Guten wendet.

Die turbulente Verwechslungskomödie, hervorragend inszeniert durch die Feuerwehr-Theatergruppe, ist ein Schenkelklopfer par excellence. Es erstaunt den Laien und der Fachmann wundert sich, zu was Hobbyschauspieler alles im Stande sind. Es wäre deshalb ziemlich vermessen, die schauspielerische Leistung jedes Einzelnen auf der Bühne zu beurteilen oder gar zu kritisieren. Was zählt, ist die Gesamtleistung des Ensembles, und diese war schlichtweg hervorragend. Bleibt zu hoffen, das es im Jahre 2010 anlässlich des 11. Pumpifäschts wieder zu einem Déjà-vu-Erlebnis mit den begabten Schauspielern