Neubau Linthwerk der Spinnerei Linthal AG

Punktgenau zum montäglichen Frühlingsbeginn begann ein emsiges Treiben an der Ennetlintherstrasse. Während den ganzen Wochen brachten Tieflader-Lastwagen aus Bern/Wankdorf kommend mehrere Container voll bepackt mit Installationsmaterial für die Tunnel-Bohrmaschine auf die Baustelle vom «Neuen Linthwerk (NLW)» der Spinnerei Linthal AG.



Das präzise Zusammenfügen der beiden Bohrkopf-Elemente erfolgte mithilfe eines riesigen Pneukrans. (Bilder: rzw) Bauherr Hanspeter Keller verdeutlicht eindrücklich
Das präzise Zusammenfügen der beiden Bohrkopf-Elemente erfolgte mithilfe eines riesigen Pneukrans. (Bilder: rzw) Bauherr Hanspeter Keller verdeutlicht eindrücklich

Interessiert beobachtet von den Linthalern, ohne genau zu wissen, was auf der südlich vom Areal der Spinnerei Linthal AG gelegenen Baustelle passiert, machte die Anfahrt der Tieflader mächtigen Eindruck. Zeit, die Bevölkerung zu informieren, war somit gegeben. Seit einigen Wochen schon steht der Bohrkopf der Tunnel-Bohrmaschine auf der Baustelle, während rundherum mit Bagger und Menzimuck intensive Vorbereitungsarbeiten getätigt werden.

Hightech dominiert

Momentan wird der Startschacht für die Tunnel-Bohrmaschine nördlich des ehemaligen Ausgleichbeckens vorbereitet. Dazu musste ein kurzes Stück des Damms abgetragen werden, das nach Beendigung der Bauarbeiten im nächsten Jahr wieder erstellt wird. Die neue 441 Meter lange Druckleitung wird unterhalb des bestehenden Damms erfolgen und führt westlich des Fridliholz-Gebäudes zur Kraftwerk-Zentrale im Spinnerei-Areal (s.u. Plan). Dass diese Druckleitung erstellt werden kann, benötigt es für den Rohrbau ein hohes Mass an Hightech. Zuständig für die Ausführung dieses Untertagwerkbaus ist die Tunnel-Bohrmaschine der Implenia AG, und der Glarner Firma Jackcontrol AG obliegt die Bauleitung. Bis Ende April sollten die Installationsarbeiten beendet sein, damit Anfang Mai mit den Bohrungen begonnen werden kann.

Weshalb das ehemalige Ausgleichsbecken zum flächenmässig unverändert, jedoch neu zweigeteilten Entsander wird und die bisher unterirdisch geführte Wasserzuleitung von der Linth zum Entsander-Becken neu offen, einem sogenannten Freispiegelkanal, erfolgt, kann die interessierte Bevölkerung an einem «Tag der offenen Baustellen» am Samstag, 28. Mai, aus erster Hand erfahren.