Neubeginn in Braunwald ist notwendig und bereits eingeleitet

Die Sportbahnen Braunwald AG ist für das touristische Angebot in Braunwald von grosser Bedeutung, haben aber seit einigen Jahren zu kämpfen, um sich finanziell über Wasser halten zu können. Aus diesem Grund will der Verwaltungsrat im Frühjahr eine Lösung finden, wie die Sportbahnen gerettet werden können.



überbrachte die Grüsse des Gemeinderates. Darüber wird in den nächsten Monaten entschieden.
überbrachte die Grüsse des Gemeinderates. Darüber wird in den nächsten Monaten entschieden.

Anlässlich der Generalversammlung im Grotzenbühl sprach VR-Präsident Fritz Trümpi den 117 anwesenden Aktionären die klaren Worte: «Es kann so nicht mehr weitergehen, zum einen personell und zum andern finanziell.» Es gebe ein Klumpenrisiko in seiner Person, denn er habe seit 2007 Jahr für Jahr bis zu 600 000 Franken in die Sportbahnen investiert. Er sei jetzt 68 Jahre alt und man müsse über seine Ablösung nachdenken.

Es fehlen die Einnahmen


«Finanziell kann und darf es so in Zukunft nicht weitergehen.» Man habe die Ausgaben wohl im Griff und der Betrieb in Bezug auf Infrastruktur und die Angestellten voll auf Kurs. «Es fehlen uns die Einnahmen», betonte Trümpi weiter. Während das Sommergeschäft gut verlaufe, fehlen im Winter jeweils Einnahmen von rund einer halben Million Franken. So sei das Eigenkapital im abgeschlossenen – zwei Winter umfassenden – Geschäftsjahr um eine Million auf fünf Millionen gesunken.

Suche nach einer idealen Zukunftslösung


Um eine mögliche Lösung aus dieser heiklen Lage zu finden, hat der Verwaltungsrat die Firma Grischconsult ins Boot geholt. Die Aufgabe lautet bis im Frühjahr 2017 den Aktionären anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung einen gangbaren Vorschlag zu unterbreiten. Edgar Gräminger von Grischconsult hatte die Gelegenheit, den Aktionären kurz aufzuzeigen, wie sich das aktuelle Problem darstellt. «Wir müssen uns bewusst sein, dass der Wintersport nicht nur hier in Braunwald, sondern auch in vielen andern Wintersportorten in einer akuten Krise steckt.» Gräminger führte weiter aus, dass das Sommergeschäft nach wie vor grosses Potenzial habe. «Es geht aber auch hier nicht ohne Investitionen.»

Attraktive Saisonkarte


Für die kommende Wintersaison, die am 17. Dezember startet, hat man sich etwas einfallen lassen; pro Saisonkarte für eine erwachsene Person kann ein Kind unter neun Jahren kostenlos mitfahren. «Wir betrachten dies als eine Art Test, ob dieses spezielle und attraktive Familienangebot ankommt.»
Gemeindepräsident von Glarus Süd, Thys Vögeli, überbrachte die Grüsse des Gemeinderates und forderte die Braunwalder auf, intensiver zusammenzuhalten.

Eindrücklich die Schlussworte von Fritz Trümpi: «Braunwald braucht ein Gesicht!»