Neue Ära im Glarner Bergsport

Die Marke «Vertical glarnerland», das Förderprojekt für den kantonalen Kletter- und Bergsport, plant die bisherige Kletterhalle in der linth-arena sgu in Näfels um eine weitere Halle zu erweitern. Dadurch soll der Bergsport im Glarnerland einen höheren Stellenwert erhalten und in Näfels ein nationales Kompetenzzentrum entstehen.



Das Projekt neue Kletterhalle ist auf dem besten Weg (von links nach rechts): Franz Landolt (Sponsoring/Bau) Hauptsponsor Martin Reithebuch
Das Projekt neue Kletterhalle ist auf dem besten Weg (von links nach rechts): Franz Landolt (Sponsoring/Bau) Hauptsponsor Martin Reithebuch

«Vertical glarnerland» setzt sich dabei hohe Ziele: eine neue Kletterhalle und den Stellenwert eines nationalen Leistungszentrums. Die hoch gesteckten Ziele der Verantwortlichen sind zum heutigen Zeitpunkt schon weit fortgeschritten und das Projekt steht auf einem gut fundierten Sockel. Gegründet wurde die neue Marke «Vertical glarnerland» vom Verein Kletteranlagen Linthgebiet (VKL) und ist in der linth-arena sgu in finanzieller Hinsicht auf einem sehr guten Weg. Was bis vor Kurzem noch fehlte war ein starker, zuverlässiger Sponsoring-Partner.

Der Klettersport boomt

Wie Christian Landolt, Präsident vom VKL, anlässlich einer Presseorientierung informierte, sei aus einem Trendsport in den vergangenen Jahrzehnten ein richtiger Volkssport geworden. Die Mitgliederzahl des VKL sei seit der Gründung im Jahre 2001 von knapp 30 auf über 700 gestiegen. Auch in der Kletterhalle sei eine laufend steigende Nachfrage von Jung und Alt festzustellen. «Sicher eine sehr erfreuliche Entwicklung, auf der anderen Seite gelangen wir langsam an die Grenzen unserer Kapazität» meinte dazu Christian Landolt. Dies führe ab und zu zu unbefriedigenden Situationen, da sich zu viele in der Kletterhalle aufhalten.

Freiraum schaffen

Dies war die eigentliche Ursache, aus der schliesslich «Vertical glarnerland» als Förderprojekt für die Schaffung und Sicherung der Infrastruktur des gesamten Berg- und Klettersportes im Kanton Glarus und Umgebung entstand, mit dem Ziel, der Erweiterung der bestehenden Kletterhalle. Es wurde ein Projekt erarbeitet: eine neue Kletterhalle mit weiteren 350 Quadratmetern Kletterfläche, was die bisherige Kapazität nahezu verdoppelt. «Die neue Halle wird 15 Meter hoch. Diese Höhe ist wichtig, damit nationale Trainingslager oder ein regionaler Stützpunkt aufgebaut werden kann», erklärte Landolt. Wie er weiter ausführte, sei beim Klettern ein gewisser Freiraum aus Sicherheitsgründern, um eine Hektik zu vermeiden, wichtig.

Partner ohne Höhenangst

«Für den Bau dieser neuen Kletterhalle sind Kosten von rund einer Million Franken budgetiert. Dazu braucht es eine solide finanzielle Basis, die für uns stets erste Priorität hatte». Wie Franz Landolt vom Sponsoring und Bau in diesem Projekt mitteilte, konnte mit Service7000 ein einheimischer Hauptsponsor gefunden werden. Für seine Firma, so Firmengründer und Inhaber Martin Reithebuch, sei dies das grösste Sponsoring, das er je übernommen habe. «Damit kann ich so dem Glarnerland, das mir bei der Gründung und in den ersten Jahren sehr geholfen hat, etwas zurückgeben. Zudem ist die Begeisterung für den Klettersport in der Firma und in meiner Familie sehr gross.» Reithebuch ist der Überzeugung, dass die Kletterhalle positive Auswirkungen auf den Kanton haben wird. Service7000 ist Leader einer illustren Liste an weiteren regionalen Sponsoren. Als Co-Sponsoren konnten die Verantwortlichen die Glarner Kantonalbank, die glanerSach und Tödi Sport/Coltex gewinnen, die bereits die Realisierung der ersten Kletterhalle unterstützen. Als weitere Co-Sponsoren figurieren die Firma Läderach AG und Erdgas. Dieses Engagement verschafft dem geplanten Bau eine solide Basis und es seien, so Landolt, weitere Beiträge vom Kanton – durch Sporttoto – und den neuen Gemeinden in Aussicht gestellt. «Dank der finanziellen Zusagen kann das Projekt nun seinen geplanten Weg nehmen und wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird im September der Vorstand den Bauentscheid fällen.» Dann, so Landolt, sei der Weg frei für den Baubeginn im Februar 2011. Die Einweihung der neuen Halle ist auf Oktober 2011 geplant.

Zusammenarbeit mit der linth-arena sgu

«Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der linth-arena sgu, die in den letzten Jahren ausgezeichnet war», erwähnte Christian Landolt. Mit neuen Vereinbarungen wurde dafür gesorgt, dass dies auch in der kommenden Zeit so ist. «Die linth-arena wird wie bis anhin den Betrieb der Kletterhalle übernehmen», meinte Peter Landolt, Verwaltungsratspräsident linth-arena sgu.


Interesse am Bergsport und an «Vertical Glarnerland»? An der Glarner Messe Anfang November präsentiert sich die innovative Marke. Vor allem am 1. November wartet mit «vertical dance» eine spezielle Vorführung auf das Publikum.