Neue CD „Tastenspiele“

Vom 26. bis zum 29. Mai 2008 wurden die Aufnahmen gemacht, und seit ein paar Wochen ist sie auf dem Markt: Die neue, gemeinsame CD von Pianist Daniel Zbinden und Stadtkirchenorganist Emanuele Jannibelli mit dem Titel „Tastenspiele“. Darauf zu hören sind Werke für Klavier, Orgel und Harmonium romantischer und moderner Komponisten.



Neue CD „Tastenspiele“

Alle, die sich für das Glarner Musikschaffen interessieren, wussten es schon seit langem: Da ist etwas im Tun, Daniel Zbinden und Emanuele Jannibelli nehmen miteinander eine neue CD auf. Jetzt ist sie fertig da, und das Produkt überzeugt: Es bietet Stücke für Klavier, Orgel und Harmonium von Clifford Demarest, César Franck, Charles-Marie Widor, Alexandre Guilmant und Flor Peeters. Sowohl Zbinden als auch Jannibelli haben bereits einige CDs erfolgreich eingespielt. Jetzt haben sie es zum ersten Mal gemeinsam gewagt. Gespielt wurde auf der Orgel der Glarner Stadtkirche, auf dem Steinway-Flügel der Aula der Glarner Kantonsschule und auf einem kanadischen Harmonium, Baujahr 1880.

Clifford Demarest und César Franck

Clifford Demarests „Fantasie“ in c-Moll von 1917 macht Anleihen bei den Klavierkonzerten von Tschaikowsky, Grieg und Schumann. Sie ist dreiteilig angelegt, eine Art modifizierter Sonatensatz. Konservative Tonsprache und typisch amerikanischer Hang zum Bombast prägen das Stück. Nur schon der Beginn wirkt mächtig, nachher perlen die Klänge nur so dahin. Klavier und Orgel ergänzen sich bestens und stehen abwechselnd im Dialog miteinander.

In César Francks „Prélude, Fuge und Variation“ für Harmonium und Klavier in h-Moll von 1873 hat das Harmonium im Präludium und in der Variation eine solistische Rolle bekommen und spielt die Melodie zur Begleitung des Klaviers, ebenso in der Fuge. Den rezitativischen Teil vor dem Beginn der Fuge hingegen wies Franck dem Klavier zu.

Charles-Marie Widor und Alexandre Guilmant

Bei Charles-Marie Widors „Sechs Duos für Harmonium und Klavier“ von 1869 kann von einem Ausnützen der Möglichkeiten des Harmoniums keine Rede sein. Die ersten beiden Stücke sind dreiteilig aufgebaut, das Harmonium führt in den Hauptteilen, das Klavier hingegen in den beiden Trios. Hinzu kommen ein monothematisches Nocturne und die Serenade, die an das erste Stück der „Kinderszenen“ von Robert Schumann erinnert.

Die Humoreske ist wirklich fröhlich-verspielt, das Allegro cantabile ein dahinfliessendes, perlendes, kunstvolles Stück von über sechs Minuten Länge.

Bei Alexandre Guilmants „Pastorale“ für Harmonium und Klavier in A-Dur übernimmt das Klavier eine schlichte Rolle, emanzipiert sich nach und nach und wartet alsbald mit romantischen Virtuosenfloskeln auf.


Flor Peeters

Flor Peeters` „Konzert für Orgel und Klavier“ op. 74, 1958 veröffentlicht, ist dreisätzig gebaut und vom Charakter her ein Klavierkonzert mit Orchesterbegleitung durch die Orgel. Seine Werke bekunden Einfluss der franko-flämischen Schule. Es ist das vielleicht modernste und von daher dem Laien am schwierigsten zugängliche Stück dieser CD.

Die CD „Tastenspiele“ von Daniel Zbinden und Emanuele Jannibelli ist erhältlich bei der Buchhandlung „Bäschlin“, Glarus sowie beim „Glarussell“, Glarus.

Am Sonntag, den 14. Dezember 2008, findet um 17.00 Uhr im Soldenhoffsaal Glarus die CD-Taufe statt. Zu diesem Anlass werden Daniel Zbinden und Emanuele Jannibelli einige Stücke daraus auf dem Klavier und auf dem Harmonium zum Besten geben.