Neue Entwicklung für Rhodannenberg, «Chalchi» und Buchholz

In einer Marathonsitzung hat die ausserordentliche Gemeindeversammlung am letzten Freitag die Nutzungsordnung der Gemeinde Glarus beraten, mit entscheidenden Änderungen.



Die ausserordentliche Gemeindeversammlung beriet den Nutzungsplan. (Bild: jhuber)
Die ausserordentliche Gemeindeversammlung beriet den Nutzungsplan. (Bild: jhuber)

Über 60 Wortmeldungen bei 35 Anträgen und einer Dauer von fünfeinhalb Stunden; die ausserordentliche Gemeindeversammlung zum Nutzungsplan der Gemeinde Glarus wurde eine richtige Ausdauersitzung. Dabei hätte die Übung gleich zu Beginn abgebrochen werden können. Markus Rhyner stellte nämlich den Antrag auf Rückweisung, da für die Bevölkerung die Beratung der Anträge aus seiner Sicht zu kurz gewesen sei. Das Gros der Versammlung wollte aber an diesem Abend über den ersten Nutzungsplan der Gemeinde Glarus befinden. Die wichtigsten Anträge, welche gegenüber dem Gemeinderat durchkamen waren dabei: Die zeitliche Beschränkung der Umzonung für den Neubau der Möbelfabrik. Sollte bei dem 2014 umgezonten Gebiet bis Ende 2018 kein Bauprojekt vorliegen, wird das wieder zu einer Zone für öffentliche Nutzung. Höher gebaut darf neu auch auf der Schäfliwiese in Glarus. Der Gemeinderat hatte hier eine Zone W2 vorgesehen, nach der Eventualabstimmung obsiegte jedoch die Zone W3 gegenüber der Umzonung in eine Grünzone. Mit 233 zu 195 Stimmen befürwortete die Versammlung anschliessend die Mischzone für Wohnen und Arbeiten WA3 im Buchholz, gefolgt von der Umzonung des Kleinzaun Süd von der Industriezone in die Mischzone WA3. Lange Diskussion anschliessend um Hecken und Gewässer. Bei den Hecken folgt das Plenum dem Antrag von Matthias Kubli, dass eine klarere Definition von Hecken in den Nutzungsplan aufgenommen wird. Bei den Gewässerräumen folgte die Versammlung jedoch dem Vorschlag des Gemeinderates, diese jetzt aufzunehmen und nicht auf die Revision des Bundesgesetzes zu warten. Deutlich wurden auch die beiden Anträge von Dr. Jakob Hösli betreffend Dachausbauten angenommen. Hier kann nun 4/5 der Fassadenlänge und nicht wie vom Gemeinderat vorgeschlagen 3/5 genutzt werden, und dies allgemein und auch in der Kernzone von Glarus. Ein Zeichen für die Entwicklung setzte die Gemeindeversammlung zum Abschluss der langen Sitzung. Sowohl beim Rhodannenberg und der Kalkfabrik Netstal folgte das Plenum dem Gemeinderat und stellte so die Weichen für eine prosperierende Zukunft der beiden Unternehmen.