Neue Pflegefachfrauen fürs Gesundheitswesen

18 Frauen haben an einer Ausbildung von H+ – der Höheren Fach- und Führungsschule aus Aarau – im Glarnerland teilgenommen und hier am Freitag in einer Feier nun auch die Diplome erhalten.



Die 18 Teilnehmerinnen (drei fehlen auf dem Foto)
Die 18 Teilnehmerinnen (drei fehlen auf dem Foto)

18 Monate strenger Einsatz seien nun vorbei und heute sei es an der Zeit, die Ernte einzufahren, sagte Beat Bättig, Bereichsleiter Pflege und Medizin von H+, an der Diplomfeier vom vergangenen Freitagabend im «Schützenhaus» in Glarus. H+ – die Höhere Fach- und Führungsschule aus Aarau – hatte vor rund zwei Jahren die Idee, einen Kurs zur diplomierten Pflegefachfrau im Kanton Glarus durchzuführen. Die Idee wurde von allen Teilnehmerinnen gut aufgenommen und im Kanton Glarus von allen Stellen grosszügig unterstützt. So übernahm die Bildungsdirektion 50 Prozent der Ausbildungskosten der Glarner Kursteilnehmerinnen. Die Ausbildungslektionen fanden im Militär- und Zivilschutzgebäude direkt neben dem Restaurant Schützenhaus in Glarus statt.

Für die Zukunft gerüstet

Bättig fuhr fort, dass die Gesellschaft auf einen markanten Personalmangel im Gesundheitswesen zusteuere. Aber die Diplomandinnen würden nun gut gerüstet in diese Zukunft entlassen. Er gratulierte allen Teilnehmerinnen, die das Wagnis auf sich genommen hätten, sich durch eine Zusatzausbildung von der Stufe mit Fähigkeitsausweis auf das Diplomniveau emporzuarbeiten. Er wünschte allen Kraft, Beharrlichkeit und weiterhin auch viel Experimentierfreudigkeit.

Regierungsrätin Christine Bickel würdigte die Leistung der Frauen, die neben Familie und Beruf sich durch diese 18-monatige Ausbildung durchgekämpft haben. «Sie alle mussten eine volle Leistung erbringen. Das ist Frauenpower!» Besonders freute sich die Bildungsdirektorin darüber, dass diese Ausbildung im Kanton Glarus angeboten worden ist.

Diplomübergabe

Klassenlehrer Johannes Thoma aus Ennenda legte dar, wie aus einer Idee schliesslich Wirklichkeit wurde. Heute sei das Ziel erreicht und die Teilnehmerinnen dürften das Diplom in Empfang nehmen. «Ich durfte euch auf diesem Weg begleiten», fuhr Thoma fort, bevor er allen Beteiligten dieser Ausbildung den Dank abstattete.

Dann kam der grosse Moment der Diplomübergabe. Namentlich aufgerufen durften die frisch diplomierten Pflegefachfrauen aus den Händen von Bättig und Thoma die begehrten Ausweise in Empfang nehmen. Aufgelockert wurde die Diplomfeier durch einige Auftritte von «Tidi und Schang» aus Niederurnen. Die träfen Ausführungen, Anekdoten und Witze im waschechten Hinterländer Glarnertütsch wurden von der Festgesellschaft mit Begeisterung aufgenommen und heftig applaudiert. Bättig meinte zum Abschluss nur, das nächste Mal würde er für die Unterländer besser eine Simultan-Übersetzung aus dem Glarnertütsch organisieren …