Neue Rohzigerproduktion in Glarus

Das Projekt "Glarner Chäs und Ziger" kann realisiert werden. Das Schlüsselprojekt bildet die neue Rohzigerfabrik in Glarus die im Frühjahr 2012 fertiggestellt werden sollte. Auch ein neues Käsereifelager beinhaltet das Gesamtprojekt.



Neue Rohzigerproduktion in Glarus

Im Rahmen des Gesamtprojektes „Chäs und Ziger“ werden in den nächsten Jahren insgesamt 11.8 Millionen Franken investiert. Der Bund unterstützt das Projekt mit 2.9 Millionen Franken und der Kanton wird weitere 2.4 Millionen Franken beisteuern. Der fehlende Rest wird von den jeweils beteiligten Aktiengesellschaften übernommen.

Neubau einer neuen Rohzigerproduktionsanlage

Hermann Luchsinger, Präsident der Glarner Milch AG informierte über das Projekt der geplanten Rohzigerproduktion in Glarus. An der vor gut einem Jahr gegründeten Glarner Milch AG sind mit 49 Prozent die Firma GESKA AG und mit 51 Prozent die Glarner Milchproduzentengenossenschaft von Glarus Umgebung beteiligt. Mit der Gründung dieser neuen Firma konnte mit dem Projekt gestartet werden. „Der Vorlauf und auch das was noch kommt hat viel länger gedauert und wird noch eine Weile dauern.“ Luchsinger hofft, dass im Frühjahr 2012 mit der Produktion von Rohziger auf der neuen Produktionsanlage in den Ygruben gestartet werden kann. Bei einer Innovation sind immer alle gefordert und kann nur entstehen, wenn alle Beteiligten dahinterstehen und vom Projekt überzeugt sind.

Eine nachhaltige Investition

Geplant ist in der Endausbauphase, dass jährlich 4.2 Mio Kilogramm Milch zu Ziger verarbeitet werden. Eine massive Steigerung gegenüber zurzeit 1.8 Mio Kilogramm. Von der Steigerung können vor allem die Landwirte profitieren indem sie ihre Milch abliefern und auch einen vernünftigen Milchpreis erzielen können. „In Verbindung mit der geplanten Innovation bedeutet das für die Landwirte gesicherte Milchabnahme.“ Anderseits, so Luchsinger weiter, bedeutet dass für die GESKA eine gesicherte Rohzigerproduktion die zudem auf ein qualitativ ausgezeichnetes Produkt zurückgreifen kann, um schlussendlich den bekannten Schabziger herzustellen. Mit der Zusammenarbeit entsteht auch eine gleichmässige Verteilung von Risiko und Chancen. Die Partnerschaft zwischen der GESKA und den Milchproduzenten soll längerfristig dauern und auch längerfristig geregelt sein, sodass es wirklich eine nachhaltige Investition und ein nachhaltiges Aushängeschild für das Glarnerland wird. Die Gesamtkosten für die Realisierung dieses Projektes liegen bei rund 6.4 Mio Franken.

Modernes Käsereifelager

Thomas Elmer ist Präsident von der Glarona Käsegenossenschaft mit Sitz in Glarus. „Die Genossenschaft besteht aus 26 aktiven Alpbewirtschaftern im Kanton Glarus und wurde vor zehn Jahren gegründet.“ Jährlich werden nach Elmer ca. 12 000 Glarner Alpkäse verkauft. Dies entspricht in etwa 800 000 Liter Glarner Alpmilch oder 72 Tonnen Glarner Alpkäse. Wie er weiter ausführte ist ein neues Käsereifelager geplant und wird auch umgesetzt. Das Projekt beinhaltet drei klimatisierte Käsekeller und ein moderner Käseschmier-Roboter. Dieser wird die Käselaibe pflegen und so die bisherige manuelle Arbeit der Käser stark erleichtern. Mit dem Neubau wird die Lagerfläche um 975 m3 erweitert und die Lagerkapazität auf 150 Tonnen Käse erhöht. Die Kosten für das neue Käsereifelager belaufen sich auf 2.5 Mio Franken.