Ein zentraler Punkt vom Gönnerverein Glarner Wirtschaftsarchiv sei natürlich immer wieder die Unterstützung der Aktivitäten des Glarner Wirtschaftsarchivs (GWA), sagte Präsident August Rohr anlässlich der Mitgliederversammlung vom vergangenen Donnerstag im Hänggiturm in Schwanden. Letztes Jahr hat der Verein einen Beitrag zur sachgerechten Lagerung von Tüchern und Musterkollektionen beschlossen. Es ging um die Beschaffung von grossen säurefreien Schachteln samt den passenden Einlagen sowie von Seidenpapier samt zugehöriger Schneidemaschine.
Neue Rollgestelle
Nun beantragte der Vorstand der Versammlung den namhaften Betrag von 35 000 Franken an das GWA zu gewähren. Damit sollen Rollgestelle gekauft werden. Auf diesen werden die kostbaren Druckmodels aufbewahrt. Diese dürfen nicht auf Holzgestellen gelagert werden und müssen gut belüftet sein. Ohne jede Diskussion gewährten die Mitglieder den Kredit. Auch die übrigen statutarischen Geschäfte gaben zu keinen Diskussionen Anlass. So wurden Rechnung, Budget und Jahresprogramm verabschiedet.
Im Jahresprogramm sind wiederum zwei Veranstaltungen vorgesehen: eine Besichtigung der Firma Tschudi & Co. in Netstal sowie ein Ausflug nach Aarburg und Schönenwerd. Da der letztjährige Anlass des Vereins mager besucht war, werden die Veranstaltungen nun zusammen mit dem Glarner Industrieweg (GIW) und dem Historischen Verein des Kantons Glarus durchgeführt.
Neue Archivräume
Über die Aktivitäten des GWA informierte Dr. Sibyll Kindlimann. Eines der Hauptziele des Vereins sei die Schaffung von mehr Raum, erklärte die wissenschaftliche Leiterin des Archivs. Man brauche mehr Platz für die fertig archivierten Bestände. Im Erdgeschoss des Hänggiturms sollen daher 2017 zwei Räume zu geeigneten Archivräumen ausgebaut werden. Mehr abschliessende Archivierung bezeichnete Kindlimann als zweites Hauptziel im 2017. Das habe man im letzten Jahr für das Archiv Streiff dank der intensiven Mitarbeit von Helen Oplatka und Hajanal Miklòs geschafft und das wolle man in diesem Jahr auch mit dem Archiv Therma erreichen. Dass das Fimenarchiv der Therma im GWA bis Ende Jahr fertig bearbeitet ist, dafür sorgt die Spezialistin Claudia Jenny, die über eine doppelte universitäre Ausbildung verfügt.
Beitrag zur Glarner Industriegeschichte
Ein grosser wichtiger Teil des Therma-Archivs befindet sich jetzt im Besitze des GWA und wird nun auch im Eingangsbereich des Hänggiturms sichtbar. So sind in der Fensterfront beim Entree neue Vitrinen mit einigen Therma-Kleingeräten eingerichtet und zwei Informationstafeln zur Geschichte der Therma aufgehängt worden.
Eine grosse Gerätesammlung der Therma ist aber an einem andern Ort zu sehen, nämlich im Schaulager, das die Stiftung Pro Schwanden in einem ehemaligen Thermagebäude eingerichtet hat.
Im Anschluss an die statutarischen Traktanden referierte Claudia Jenny über die Therma-Archivierung. Unmengen von Geschäfstbüchern, Akten, Werbematerial, Jubiläumsschriften, Fotoglasplatten, Holzkisten usw. waren und sind zu sichten und zu archivieren. Wenn die Arbeiten im 2017 abgeschlossen werden können, wird das Therma-Archiv einen wichtigen Beitrag zur Industriegeschichte des Glarnerlandes leisten.
Start Teilprojekt «Umsiedlung und Umzonung» und bevorstehende Bewilligung der Schutzbauten
