Nur der Himmel spielte am letzten Donnerstag nicht mit. Während des Einweihungs-Apéros verunmöglichte eine dichte Wolkendecke den Blick durch die neuen Teleskope. Aber die Freude von Leiter Peter Züger und den Mitgliedern astronomischen Gruppe Glarus konnte dies nicht trüben. Mit dem neuen 14-zölligen Spiegelteleskop der Bauart Ritchey-Chretien-Cassegrain sind neue, eindrückliche Beobachtungen am Glarner Himmel möglich. Mit der automatischen Nachführung und einer „go to“-Funtkion wird die Sternbetrachtung deutlich einfacher. Damit die Sternwarte für ein grösseres Publikum zugänglich wird, können die Bilder und Daten des Teleskops in einen der Hörsäle der Kantonsschule transportiert werden. „ Da geht zwar die Astronomische Romantik mit Winterjacke und Mütze vor dem Teleskop verloren, aber für Gruppen oder Klassen ist das ideal“, meint Züger dazu.
Auch die erneuerte Sternwarte gehört dabei sowohl der Kantonsschule und der astronomischen Gruppe Glarus. Dies ergab sich aus der Schenkung von Pfarrer Friedrich Frey von 1968. Frey begann im Stachelberg in Linthal mit seinen Beobachtungen und Gründete die astronomische Gruppe Glarus. Nachdem der Beobachtungsposten in Linthal der Standseilbahn weichen musste, fand die Sternwarte 1975 ihren neuen Platz auf dem Dach der Kantonsschule.
Dank grösszügiger Spenden konnte im Frühjahr und Sommer dieses Jahres die Erneuerung in Angriff genommen werden. Die Spender haben sich bereits früher für den Naturwissenschaftlichen Bereich der Kantonsschule mit beachtlichen Beträgen stark gemacht. Rektor Peter Aebli bedankte sich am Apéro vom letzten Donnerstag den Gönnern und hofft, „dass mit der neuen Sternwarte auch Kantonsschüler astronomische Projekte in Angriff nehmen.“