Neues aus der Heimat

Es war ein eindrückliches Wochenende. Freitag auf dem Zaunplatz die Wagenabnahme. Samstag das Klausenrennen mit tollen Boliden. Sonntag noch einmal dasselbe. Viele Bekannte getroffen. Viele Freunde gesehen. Gut gegessen und, und, und ... ! Was will ich mehr im Urlaub.



Neues aus der Heimat

Da kam der etwas verregnete Montag gerade recht: Ausschlafen! Aber da habe ich die Rechnung ohne die Glarner gemacht. Schon am frühen Morgen wurde ich von Glocken und Schellen geweckt. Von Weitem hörte ich das Gebimmel, das unaufhörlich immer näher kam. Also hiess das nichts anderes als aufstehen, Augen reiben, schnell in die Hose geschlüpft, Kamera geschnappt und raus auf die Strasse. Zum Glück habe ich es nicht weit. So kam ich gerade noch rechtzeitig zum Alpabzug. Schön war es. Da kommen immer wieder Heimatgefühle auf.

Wieder in der warmen Stube, schnell die Fotos runterladen und mit einigen Bildern auf Facebook meiner Freude Ausdruck geben. Doch kaum habe ich mich hingesetzt, bimmelt und schellt es erneut. Fenster auf und horchen. Aha, die kommen die Klausenstrasse herunter. Wieder geht es runter zur Strasse und schon kommen sie um die Ecke. Ziegen voraus stolzieren die Kühe nach Hause. Schön geschmückt und herausgeputzt. Ein schöner Anblick. Gleich zwei Alpabzüge an einem Morgen. Da würde so mancher Tourist womöglich noch Geld dafür bezahlen.

So, jetzt aber nach Hause und ein zweites Mal meine Facebook-Freunde informieren. Ich hatte nicht einmal die Zeit ein warmes «Kaffi» zu trinken, schon war die nächste Gruppe im Anmarsch. Wieder Kamera schnappen, wieder auf die Strasse und wieder erfreute ich mich über den Anblick. Das hatte ich noch nie erlebt! Drei Alpabzüge in etwas mehr als einer Stunde. Das gibt es nur im Glarnerland. Und für mich ist es noch etwas Spezielles, normalerweise ziehen an unserer Strasse in Berlin nur Demos gegen oder für etwas vorbei, was eh keiner versteht. Manchmal auch mehrere pro Tag. Da gefallen mir die Alpabzüge doch sehr viel besser.

Warum also soll ich auf die Malediven oder in die Karibik? Hier bin ich doch zu Hause und wie schön und interessant es sein kann, hat dieses Wochenende doch eindrücklich bewiesen.