Das Kantonsgefängnis mitten in der Stadt Glarus hat eine schlechte Infrastruktur: Der Spazierhof ist exponiert, die Materialanlieferung ist erschwert und die Möglichkeiten zur Beschäftigung der lnsassen sind beschränkt. Trotz einiger Verbesserungen in den vergangenen Jahren kann es die massgeblichen rechtlichen Vorgaben für den Betrieb eines Gefängnisses nicht einhalten. Deswegen soll es durch ein neues Gefängnis in der Biäsche bei der Autobahn ersetzt werden. Die Wahl auf den Standort Biäsche fiel, nachdem neben Glarus auch ein weiterer Standort in Schwanden geprüft wurde, sich aber aus verschiedenen Gründen als nicht geeignet erwies.
Landsgemeinde 2024 entscheidet
Für die Realisierung des Neubaus soll ein Planerwettbewerb im offenen Verfahren ausgeschrieben werden. Interessierte Architekturbüros müssen dabei aufzeigen, wie das künftige Gefängnis die Vorgaben des Betriebskonzepts, einschliesslich Raum und Betrieb, bestmöglich umsetzt. Ausserdem soll der Neubau den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz optimal gerecht werden. Nach dem Wettbewerb folgt die Projektierung.
Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, einem Projektierungskredit von 1,77 Millionen Franken für den Kantonsgefängnis-Neubau zuhanden der Landsgemeinde 2024 zuzustimmen. Die grobe Kostenschätzung geht derzeit davon aus, dass das gesamte Neubauprojekt rund 13,2 Millionen Franken kosten wird. Die Finanzierung des Neubaus wird noch geklärt; zu prüfen ist gegebenenfalls auch eine Finanzierung über einen Bausteuerzuschlag.