„Neues Kraftwerk Ziegelbrücke"

Vor einigen Tagen wurde mit einem symbolischen Spatenstich im Jenny Areal in Ziegelbrücke der Startschuss für ein weiteres „Kleinkraftwerk“ im Kanton Glarus freigegeben. Im Auftrag der Ziegelbrücke Energie AG entsteht hier das „Neue Kraftwerk Ziegelbrücke“. In rund zwölf Monaten wird das Kraftwerk erstmals Storm, gewonnen aus Wasserkraft, ins Netz einspeisen



Symbolischer Spatenstich für das neue Kleinkraftwerk Ziegelbrücke (bilder: ehuber) Caspar Jenny
Symbolischer Spatenstich für das neue Kleinkraftwerk Ziegelbrücke (bilder: ehuber) Caspar Jenny

Der Zeitplan sieht vor, dass wenn alles normal verläuft, bis Mitte 2011 erstmals Strom im geplanten Kraftwerk erzeugt wird. Wie Caspar Jenny, VR-Präsident von Ziegelbrücke Energie AG, anlässlich des Spatenstichs ausführte, sei das Projekt erstmals Ende 2006 zur Sprache gekommen. Die Idee entstand im Zusammenhang mit der Linthverwaltung im Zusammenhang mit der Umweltverträglichkeitsprüfung der Linthsanierung. Es ging dabei in erster Linie um einen Fischaufstieg und findet nun im neuen Projekt Kraftwerk Ziegelbrücke die Fortsetzung.

Rasche und unkomplizierte Realisierung

Im Sommer 2007, so Jenny weiter, war erstmals und ernsthaft die Rede von einem Kraftwerk und es wurde Kontakt mit Stefan Trümpi von der Firma Jackcontrol AG aufgenommen. Im Mai 2008 wurde die KEV-Anmeldung eingereicht und bereits anfangs Januar 2009 wurde der Vertrag mit Jackcontrol betreffend Ausführungsprojekt unterzeichnet. Im Juni des gleichen Jahres wurde das Baugesuch eingereicht und gemeinsam die heutige Lösung erarbeitet. Im März 2010 wurde mit der Nummer 937 die Baubewilligung von der Gemeinde Niederurnen erteilt. „Wir hatten im gesamten Projekt nicht eine Einsprache, die Sachen die es zu regeln galt haben wir bereits im Vorfeld geregelt.“ Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass auch die nächsten zwölf bis dreizehn Monate ebenfalls ohne grössere Probleme ablaufen werden, sodass spätestens bis Mitte 2011 erstmals Strom erzeugt werden kann.

Erfreuliche Zusammenarbeit mit den Behörden

Für die Gemeinde Niederurnen, so Gemeinderat Andreas Zweifel, sei dieses Projekt vor allem in Verbindung mit dem doch recht aktuellen Problem des Hochwasserschutzes sehr zu begrüssen. Dies war auch der Grund, weshalb sich die Gemeindeversammlung für einen Beitrag an dieses Werk ausgesprochen habe. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die langjährige Zusammenarbeit und wünschen dem Projekt und den Ausführenden gutes Gelingen“. Da der Spatenstich, wie immer mehr üblich, mit einem Bagger ausgeführt wurde, überreichte Simon Trümpi, vom Baugeschäft Trümpi AG, dem Auftraggeber Caspar Jenny einen Spaten mit einer entsprechenden Gravur. Jenny betonte weiter: „Das Ganze war nicht nur eine „win-win, sondern während der gesamten Projektphase eine „win-win-win“ Situation unter den drei Beteiligen Interessengruppen.

Ein acht bis neun Millionen Projekt

Die Leistung die nach Inbetriebnahme erreicht werden kann liegt bei 540 Kilowatt, wobei diese Leistung nicht reichen würde, um den gesamten Bedarf der Firma Fritz und Caspar Jenny AG zu decken. Die Gesamtkosten für das Kraftwerk werden sich auf acht bis neun Millionen Franken belaufen. Jenny erwähnte noch, dass mit dem geplanten Fischaufstieg erstmals seit vielen Jahrzehnten die Fische wieder von der Linth in den Rautibach gelangen können, oder auch umgekehrt.