Und sie setzten sich nach der Absenkung des Grundwasserspiegels im Gefolge der Melioration (1941-64) viel weniger als die benachbarten feinkörnigen, mit organischem Material durchsetzten Böden. Im westlichen Teil der Ebene, links des Linthkanals, wurden jüngere Flussläufe durch die Linthkorrektion (1807-23) trocken gelegt, im östlichen Teil, rechts des Linthkanals, sind ältere Linthläufe wahrnehmbar.
Am Samstag, 23. Mai, findet die kulturhistorische Wanderung „Neues Linthband, alte Linthläufe“ statt. Sie beginnt um 9.00 Uhr beim Schloss Grinau und führt dem Linthkanal entlang, wo die Sanierungsarbeiten mit der in Bau befindlichen Erschliessungsstrasse Giessen-Grinau begonnen haben. Mit dem Benkner Gehöft Ellbogen in Sichtweite, der an einem Linthlauf liegt, welcher vor über 3000 Jahren aktiv war, geht’s dann wieder zurück zum Ausgangspunkt, der um 12.00 Uhr erreicht wird.
Die Exkursion steht unter der Führung von Stefan Paradowski, Kunsthistoriker, Glarus. Er war bis vor kurzem Geschäftsleiter des Linthrates und ist mit dem Projekt Linth 2000 vertraut. Er kennt auch das „Offizielle Notizenblatt die Linthunternehmung betreffend“, die Baugeschichte der Linthkorrektion, die Hans Conrad Escher vor etwa 200 Jahren für die Tagsatzung und die „Aktionäre“ verfasst hat.
„Neues Linthband, alte Linthläufe“ ist der zweite Anlass der sechsteiligen Reihe der „Kulturhistorischen Beobachtungen im Linthgebiet: gehen – sehen – verstehen“ (jeweils samstags, bei jeder Witterung, 10 Franken Unkostenbeitrag). Am 13. Juni folgt „Hans Conrad Escher (1767-1823)“, eine Wanderung von der Escher-Gedenktafel beim Bahnhof Ziegelbrücke (dort um 9 Uhr Besammlung) zum Kreuzstift Schänis, der Bauzentrale während der Linthkorrektion und Eschers Malatelier.
