Die Raiffeisenbank Glarnerland kann trotz eines herausfordernden Marktumfeld schöne Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 präsentieren. Sehr erfreut zeigten sich deshalb am Montagvormittag Jacqueline Grüninger-Ohlsson und Patrik Gallati an der Bilanzmedienkonferenz. Für beide war es als Nachfolger für Hansueli Leisinger als Verwaltungsratspräsident und für Stefan Hirt als Vorsitzender der Bankleitung das erste Mal, dass sie das Jahresergebnis der Raiffeisenbank Glarnerland in ihren Funktionen präsentieren durften.
Die Kundeneinlagen nehmen mit einem Plus von 4,7Prozent um 29,03 Millionen auf 651,7 Millionen Franken zu. Das Hypothekarvolumen steigt um 3,6Millionen Franken von 575,02 Millionen auf 578,6 Millionen Franken. Insgesamt legen die Ertragspositionen dank des grossen Vertrauens der Kundinnen und Kunden gegenüber der Bank deutlich zu. Der Jahresgewinn erhöht sich gegenüber Vorjahr um 25 Prozent auf 1,44 Millionen Franken.
Ertragspositionen legen zu
Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft nimmt um 31,5 Prozent auf 8,73 Millionen Franken zu. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft steigt um 0,2 Millionen oder 11,4 Prozent auf 2,06 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit 0,47 Millionen Franken nur leicht über dem Vorjahresniveau (Vorjahr 0,44 Millionen Franken). Insgesamt fällt der Geschäftsertrag um 2,37 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr.
Erwartungsgemäss sind die Kosten im Berichtsjahr gestiegen. Das ist unter anderem auf höhere Zinsaufwendungen und verstärkte Marketing-Aktivitäten zurückzuführen. Zudem hat die Bank zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und sich in verschiedenen Bereichen personell verstärkt. Der Sachaufwand steigt von 2,03 Millionen auf 2,66 Millionen Franken und der Personalaufwand von 3,33 Millionen auf 3,83 Millionen Franken. Die Cost-Income-Ratio liegt mit 56,2 Prozent (Vorjahr: 58,1 Prozent) auf einem guten Niveau.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf 0,44 Millionen Franken. Trotz des Anstiegs der Kosten von insgesamt 21,1 Prozent, erwirtschaftet die Raiffeisenbank Glarnerland einen Geschäftserfolg in der Höhe von 4,64 Millionen Franken (Vorjahr: 3,28 Millionen Franken).
Weiteres Wachstum im Kerngeschäft
Die Raiffeisenbank Glarnerland setzt das Wachstum im Bilanzgeschäft im Berichtsjahr fort. Die Kundeneinlagen sind um 29,03 Millionen Franken auf 651,7 Millionen Franken angestiegen. Zugenommen haben auch die Hypothekarforderungen, die per 31. Dezember 2023 bei 578,6 Millionen Franken liegen. Das entspricht mit dem Zuwachs um 3,6 Millionen einem Plus von 0,6 Prozent. Die übrigen Forderungen gegenüber Kunden sind von 8,2 Millionen auf 18,3 Millionen Franken deutlich gestiegen. Dank umsichtiger Kreditpolitik besteht kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf für gefährdete Forderungen.
Gewinn thesauriert
Mit dem Jahresgewinn von 1,44 Millionen Franken (Vorjahr: 1,15 Millionen Franken) stärkt die Raiffeisenbank Glarnerland ihre Eigenkapitalbasis erneut. Das macht sie zu einer sicheren und kapitalstarken Bank. Das gute Ergebnis ermöglicht es der Raiffeisenbank Glarnerland, der Generalversammlung vom 31. Mai 2024 eine Verzinsung der Anteilsscheine in der Höhe von 3,5 Prozent zu beantragen (Vorjahr 3,0 Prozent).
Nachhaltig wirtschaften und Mehrwert stiften
In der laufenden Strategieperiode setzt sich die Bank zum Ziel, Kundenanteile in ihrem Geschäftskreis zu gewinnen und die Kundenbindung weiter zu stärken. Kundinnen und Kunden werden entlang ihrer Lebensphasen und Bedürfnisse beraten. Laufend werden Optimierungen gemacht, die in Zukunft vermehrt auf den hybriden Beratungsansatz einzahlen und die Mitarbeitenden befähigen, sowohl persönlich als auch digital zu beraten. Mit dem tief im Gedankengut der Genossenschaftsbank verankerten Ansatz, einen Mehrwert zu generieren, profitieren die Mitglieder, Kundinnen und Kunden sowie das Glarnerland von sehr attraktiven Vergünstigungen, attraktiver Verzinsung der Anteilscheine und von zahlreichen Erlebnisvorteilen mit dem MemberPlus-Programm.
Veränderung in der Bankleitung per 2025
Rolf Luchsinger, Leiter Vertrieb und Mitglied der Bankleitung, verlässt im Jahr 2025 die Raiffeisenbank Glarnerland, um sich privaten Projekten und Aufgaben zu widmen. Der genaue Zeitpunkt des Austritts ist noch nicht definiert und wird festgelegt, wenn die Nachfolgelösung bestimmt und sichergestellt ist. Rolf Luchsinger ist seit dem 1. Februar 2001 bei der Raiffeisenbank Glarnerland als Mitglied der Bankleitung tätig. Mit breitem Erfahrungsschatz, unermüdlichem Engagement und viel Herzblut hat er während der letzten 23 Jahre massgeblich zu einer erfolgreichen und prosperierenden Entwicklung der Raiffeisenbank Glarnerland beigetragen. Der vorzeitig kommunizierte Entscheid gibt dem Verwaltungsrat zusammen mit der Bankleitung die Möglichkeit, die Nachfolgelösung frühzeitig anzugehen.
Der Verwaltungsrat und die Bankleitung bedauern den Entscheid von Rolf Luchsinger sehr. Sie danken ihm für seine ausserordentlichen Leistungen für die Raiffeisenbank Glarnerland in den vergangenen 23 Jahren und wünschen ihm für die Zukunft jetzt schon alles Gute.
