Neues und auch ein wenig Altes vom Männerchor Hätzingen-Luchsingen

Intensives Proben im Hinblick auf das eidg. Sängerfest vom vom 13./14. Juni 2015 in Meiringen, wechseln sich beim Männerchor Hätzingen-Luchsingen mit geselligem Beisammensein ab.


Der Männerchor Hätzingen-Luchsingen setzt sich hohe Ziele für das eidg. Sängerfest in Meiringen, vom 13./14. Juni 2015. Davon zeugt der immer hohe Probenbesuch am Donnerstagabend im Singsaal der Primarschule Hätzingen. Mit den drei Wettgesängen: Abendruh von W.A. Mozart, The Rose von Amanda McBroom und der Volksweise «Schwer mit den Schätzen des Orients beladen» von Otto Groll, die wir übrigens auswendig vortragen werden, möchten wir die Gesangsexperten überzeugen. Jeder Sänger ist mit Eifer und mit Inbrunst dabei. Sollten wir aber hin und wieder einen falschen Ton von uns geben, werden wir natürlich mustergültig von unserer Dirigentin Vreni Lins dirigiert und korrigiert.

Beim Chor gehört aber auch das gesellige und fröhliche Beisammensein zu unserem Umfeld. Das zeigt sich jeweils nach den harten Proben. Dauert das Zusammensein doch meistens länger, als die eigentlichen Proben.

Das aber hat der Männerchor anscheinend von seinen Vorfahren übernommen. Steht doch in vielen alten Protokollen und Berichten, dass der « von 12 aufrechten, strammen Mannen» im Jahre 1862 gegründete Männerchor Hätzingen, dem geselligen Beisammensein einen hohen Stellenwert beimass.

Dass der Männerchor unter dem heutigen Namen «Männerchor Hätzingen-Luchsingen» schon einmal existierte, zeugen Protokolle von damals, als um die Jahrhundertwende 1858/1859 der Gesangsverein Luchsingen-Hätzingen gegründet wurde, um ihn jedoch drei Jahre später wieder aufzulösen, wegen «Streitigkeiten um die Vereinskasse».

Dass eben die Geselligkeit schon damals Trumpf war, zeigt ein Bericht vom 19. Juni 1864, als man sich am kant. Gesangsfest in Matt beteiligte. Im Festbericht heisst es: «Leider machte sich die freie Konversation etwas zu selbstherrlich bemerkbar, so dass der Vorträge von der Bühne herab nicht recht zur Würdigung kommen konnte.» Dies mag wohl der Grund gewesen sein, dass Hätzingen sein Wettlied erst auf der Heimfahrt im «Schönen Grund» in Schwanden zum Vortrag brachte !!!

Oder einem Bericht zur Folge, wo nach einem Herbstausflug am 12. September 1875 auf die Johannesburg bei Lachen SZ die Heimkehr von Glarus nach Hätzingen «per pedes apostolorum» bei schönstem Mondenschein, im Morgengrauen erfolgte.

So also sind wir wahrscheinlich erblich eben vorbelastet. Wir reisen ja am Samstag, dem 13. Juni, frühmorgens mit zwei Kleinbussen zum eidg. Sängerfest nach Meiringen und hoffen natürlich, auch wieder am Sonntagabend, mit selben nach Hätzingen zurückzukehren, und nicht etwa «per pedes apostolorum» bei hellem Mondenschein.

Dass die damaligen Sängerkameraden gut zu Fuss waren, zeigt auch der Bericht einer Sängerreise vom 6./7./8. Juni 1901, wo es heisst: «Auf der vor Jahresfrist fertig erstellten Klausenpassstrasse pilgert unser Männerchor zu Fuss von Linthal bis Urigen, per Ross und Wagen weiter nach Altdorf, zum Besuch der Tellspiele. Per Schiff nach der Leuchtenstadt Luzern, wo sich eben das eidg. Schützenfest abwickelte.» Welch ein Zufall.

Wir sind also gar nicht so weit von der damaligen Zeitepoche entfernt. Planen wir doch im September einen Herbstausflug auf den Urnerboden– Fisetengrat–Kammerstock–Urnerboden. Natürlich nicht alles «per pedes». Aber dafür, so hoffe ich, mit viel Gesang und Gemütlichkeit. Auch anlässlich der Tour Fridolin vom 21. Juni 2015, im Gemeindezentrum Schwanden, will der Chor seine kulinarischen Seiten aufdecken, verwöhnen wir doch die Besucher ab 11.00 Uhr mit Salat, Spaghetti, Grilladen, Kaffee und Kuchen.

Sollten sich noch Sängerkameraden von unseren Aktivitäten angesprochen fühlen, wir proben jeden Donnerstagabend ab 20.00 Uhr im Singsaal vom Schulhaus Hätzingen.