Nach zwölfjähriger Tätigkeit gab Marlene Weber auf die 110. Hauptversammlung von Gastro Glarnerland ihren Rücktritt. Als Dank für ihre langjährige Tätigkeit wurde sie am letzten Montag zum Ehrenmitglied ernannt. Gleichzeitig traten auch Markus Sommer und Gallus Hinder von ihren Ämtern zurück, da beide keinen Betrieb mehr im Kanton führen. Im Gegenzug konnte mit Susanne Rüfenacht das Sekretariat wieder besetzt werden. Rüfenacht war bereits von 1999 bis 2003 Mitglied des Vorstandes und kehrt nun nach einem kleinen ausserkantonalen Abstecher wieder zurück. Neben dem Passivraucherschutzgesetz beschäftigte der Vorstand nach den Ausführungen von Präsident Reto Winteler vor allem die von Gastro Swiss lancierte Mehrwertsteuer-Initiative und die Verwertung der Speisereste als Schweinefutter. Bei Ersterem führte Josef Müller vom Dachverband Gastro Swiss aus, dass die Mehrwertsteuer-Initiative zustande kam. Da aber das Parlament in Bern momentan diesen heiklen Punkt noch eingehend berät, warte man vor dem Einreichen, die auf Herbst 2011 geplant ist, die weiteren Entwicklungen ab.
Wohin mit den Speiseresten?
Seit Kurzem dürfen von Gesetzes wegen Speisereste nicht mehr an Schweine verfüttert werden. Das Problem sei vor allem für kleinere Betriebe noch nicht restlos geklärt, meinte Winteler in seinem Jahresbericht. Der Kanton plane zwar eine eigene Biogasanlage, bis diese jedoch in Betrieb genommen werden könne, bräuchte es eine alternative Lösung. Die Gespräche mit den drei Glarner Gemeinden seien aber weit fortgeschritten und voraussichtlich werden zwei bis drei Sammelstellen eingeführt.
Ab auf den See
Die diesjährige 110. Jubiläums-Versammlung fand ungewohnt nicht in einem Saal, sondern auf einem Schiff auf dem Walensee statt. Ein letztes Mal forderte Marlene Weber die Mitglieder auf, doch vermehrt an den Aktivitäten von Gastro Glarnerland teilzunehmen. «Wenn wie heute, anlässlich einer besonderen Jubiläumsversammlung, mit einem tollen Angebot nicht mehr aktive Mitglieder teilnehmen, müssen wir uns um das langfristige Weiterbestehen fürchten.» Sie forderte mit grossem Nachdruck die (abwesenden) Mitglieder auf, in Zukunft wieder vermehrt an der Hauptversammlung und den wenigen, aber stets geselligen Anlässen teilzunehmen. Bei strahlendem Sonnenschein und einer ruhigen Fahrt auf dem Walensee genossen die Anwesenden – darunter zahlreiche Gäste – nach der Versammlung ein feines von der «Lintharena» zubereitetes Mittagessen.
