Nicht Abschied sondern Neustart im Zentrum

Die Freisinnig-Demokratische Partei der künftigen Glarner Mittellandgemeinde ist Realität. Am Mittwochabend genehmigten die Liberalen die neuen Statuten, wählten ihren neuen Präsidenten Paul Olsen und einen achtköpfigen Vorstand und setzten den Mitgliederbeitrag fest.



Lagebeurteilung beim Stehapero: Peter Toneatti
Lagebeurteilung beim Stehapero: Peter Toneatti

Zur Gründungsversammlung im Saal „Tödi Süd“ des Gesellschaftshauses Ennenda begrüsste der Tagespräsident und Geburtshelfer Giuseppe Mongiovi eine knappe halbe Hundertschaft von Mitgliedern aus den bisherigen FDP-Sektionen Netstal, Glarus-Riedern und Ennenda-Ennetbühls. Er verglich die Veranstaltung mit dem aktuellen Gesprächsthema Nummer eins, der Fussball-Europameisterschaft und pfiff entsprechend das Eröffnungsspiel an.

Neue Statuten passierten problemlos

Dass das Vorbereitungsteam unter der Führung des Juristen Giuseppe Mongiovi gute Arbeit geleistet hatte, bewies der Umstand, dass die neuen Statuten, die zugleich die Grundlage für den Fusionsvertrag zwischen den drei bisherigen Sektionen darstellten, diskussionslos passierten und einstimmig gutgeheissen wurden.

Nach diesem grundsätzlichen Traktandum kam Leben ins Spiel, indem der Präsident und der Vorstand zur Wahl standen. Paul Olsen, Unternehmer aus Glarus, wurde mit einem Landammann-Mehr zum ersten Präsidenten der FDP Glarus-Mitte gewählt. Er nahm die Wahl an, dankte fürs Vertrauen und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit auch mit der Basis.

Angemessene Vertretung aus den beteiligten Gemeinden


Im Folgenden galt es alsdann, die Vorsteher-Mannschaft zusammenzustellen. Ihr gehören in idealer Durchmischung an Landrat Hansruedi Bäbler und Unternehmer Walter Bisig, beide aus Ennenda, Hansjürg Spörri und FDP-Kantonalsekretärin Susanne Elmer, beide Netstal, Landrätin Erika Nart, die heute als Protokollführerin dem Tagespräsidenten zur Seite stand, Pricilla Leimgruber, Juristin und Mitglied der Geschäftsleitung der Kantonalbank, Rhea Gisler, Bankkauffrau bei der CS-Privatbanking, beide aus Glarus, und Unternehmer Hansruedi Freuler aus Riedern. Ihnen allen ist der Wille gemeinsam, die Geschicke der neuen Gemeinde mitzubestimmen und dabei die liberalen Werte einzubringen.

Als Revisoren werden künftig Felix Lehner, Glarus, und Erwin Fauster, Netstal ihres Amtes walten.

Zwar immer wieder ein Politikum kann die Festsetzung des Jahresbeitrages sein. In Ennenda wars aber keins. Die Versammlung legte den Beitrag diskussionslos fest: für Einzelpersonen 50 Franken und für Ehepaare 80 Franken.

Fürs nächste Jahr gerüstet sein


Landrat Christian Marti überbrachte als Vizepräsident der FDP-Kantonalpartei die besten Grüsse der Parteileitung und gratulierte dem neugewählten Präsidenten und seiner Crew zur ehrenvollen Wahl. Marti erinnerte an den weiteren Fahrplan, aus dem er die Erneuerungswahlen der Gemeindebehörden im Herbst 2009 und die Landratswahlen Ende Mai 2010 hervorhob. Er zeigte sich überzeugt, dass der Mittelländer Sektion eine besonders starke Stellung zukomme. Diese gelte es zu behalten und auszubauen. Dieser Ansicht schloss sich der neue Präsident Paul Olsen an, indem er gleichsam das Motto „stark bleiben und stark wachsen“ zu seinem Führungscredo machte. Marti und Olsen dankten überdies allen abtretenden und verbleibenden Vorstandsmitgliedern für die Vorbereitungsarbeiten zur heutigen Gründungsversammlung. Christian Marti gab in seinen Dankesbezeugungen zu bedenken, dass jetzt eben nicht die Zeit des Abschieds im Zentrum stehe sondern vielmehr der Neuanfang.

So konnte der Tagespräsident Giuseppe Mongiovi bereits nach sportlich kurzen vierzig Minuten zum Schlusspfiff ansetzen, nicht ohne Aufruf, für die freisinnigen Werte zu werben und einzustehen, und mit der herzlichen Einladung zu einem bekömmlichen Apero, der Gelegenheit dazu bot, sich allseits näher kennen zu lernen und zu beschnuppern.