Nicht jammern, anpacken

Mit einer Podiumsdiskussion wurde am letzten Donnerstag die neue linth-kraft-Lounge im Bebie-Areal in Linthal eröffnet. Gesprochen wurde über den Linthpark Glarus Süd, aber auch weitere Themen in der neuen Gemeinde.



Nicht jammern, anpacken

«Glarus Süd hat viel Potenzial, doch die Menschen jammern immer über die negative Ausgangslage», stellte Hans-Peter Keller, Geschäftsführer Linthpark Glarus Süd, an der Podiumsdiskussion in der linth-kraft-Lounge am letzten Donnerstag fest. Aus seiner Sicht gehe es aber darum, Mut zu zeigen und Chancen zu nutzen. Der Linthpark sei dafür ein gutes Beispiel. «Nach dem Ende der Textilproduktion wurde das Kraftwerk saniert und die Räumlichkeiten neuen Nutzungen zugeführt.» Daraus entstand das sehr erfolgreiche Gesundheitszentrum, welches jetzt die Basis ist für das Mehrgenerationswohnprojekt «Vitao». Auch der Initiant der «Linthpraxen», Dr. Ernst Fasol, war derselben Meinung und konnte verkünden, dass mit dem Präventionszentrum eine deutliche Erweiterung in den Startlöchern steht.

Gemeinde nicht als Auslöser


Von Moderator Hanspeter Zweifel auf die Rolle der Gemeinde bei solchen Entwicklungen angesprochen, räumte der künftige Gemeindepräsident Mathias Vögeli ein, dass die Möglichkeiten der Gemeinde beschränkt sind. «Wir können gute Rahmenbedingungen und Infrastrukturen bereitstellen, der Impuls muss aber von einer anderen Seite kommen.» Neben dem Linhtpark, als Hauptthema, wurden im Verlauf der Runde auch weitere Themen in der Gemeinde angesprochen. So sieht Fasol das geplante Ärztezentrum in Schwanden keinesfalls als Konkurrenz, sondern als wichtige Ergänzung. «Im Zentrum steht die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Und diese sollte an verkehrstechnisch gut angeschlossenen Orten geschehen.» Das Problem der fehlenden Parkplätze wäre hier ein gutes Beispiel, wie die Gemeinde unterstützen kann.

Auch die Finanzlage, vor allem die Aufteilung der Aufgaben und Abgaben zwischen Kanton und Gemeinden, aber auch die Struktur des Gemeinderates wurde eingehend diskutiert.

Eröffnung linth-kraft-Lounge


Die Podiumsdiskussion war dabei auch die gelungene Eröffnung der linth-kraft-Lounge im Bebie-Areal. Die linth-kraft-Stiftung betreibe hier ein kleineres Wasserkraftwerk, verriet Verwaltungsratspräsident Hanspeter Zweifel. «Mit dem Erlös sorgen wir für den Erhalt des Gebäudes und stellen den lokalen Vereinen Räumlichkeiten zur Verfügung.» So findet seit vielen Jahren die Fasnacht im ersten Stock statt oder auch vor wenigen Tagen das «Klausenrock». Nun wurde auch die zweite Etage ausgebaut, um hier Platz und Möglichkeiten für kleinere Veranstaltungen zu bieten. Auch hier eine Chance, die angepackt wurde, meinte dazu Zweifel.