Nicht jeder Schuss muss fallen

Es ist vollbracht: Sie haben es sich redlich verdient und eben aus den Händen von Regierungsrat Thomas Tschudi den ersehnten Jagdfähigkeitsausweis entgegennehmen dürfen.



Ein Teil der erfolgreichen Absolventen der Jagdprüfung 2025 eingerahmt von Heinz Zweifel, Präsident Jägerprüfungs-kommission (links) und Regierungsrat Thomas Tschudi (rechts). (Bild: zvg)
Ein Teil der erfolgreichen Absolventen der Jagdprüfung 2025 eingerahmt von Heinz Zweifel, Präsident Jägerprüfungs-kommission (links) und Regierungsrat Thomas Tschudi (rechts). (Bild: zvg)

Die Ausweisübergabe erfolgte wie üblich, im Rahmen einer kleinen Feier in der Mensa der Berufsschule in Ziegelbrücke. Begrüsst und beglückwünscht wurden die Absolventinnen und Absolventen vom Präsidenten der Prüfungskommission, Heinz Zweifel. Von den elf zur Prüfung angetretenen, schafften lediglich zwei Kandidaten die geforderten Hürden nicht. Schön, dass beide Frauen die Prüfung erfolgreich bestanden haben. Von den drei zur Nachprüfung angetretenen, hatte leider nur ein Kandidat das nötige Quäntchen Glück. Er gab den neuen Nimroden auch gleich einige Tipps mit auf den Weg. Beispielsweise, dass sich die Jägerschaft konstruktiv für ihre berechtigten Anliegen einbringen und ihr erworbenes Fachwissen bei Gesprächen zeigen soll, ebenso wie eine gesunde Portion Coolness bei Differenzen. Jagen sei so viel mehr als Beute machen und nicht jeder Schuss müsse fallen, das sollte der nichtjagenden Mehrheit der Bevölkerung immer wieder kommuniziert werden. Wir sind alles andere als primitive Mörder oder Tierquäler. Kenntnisse über die Tiere, die Jagdpraxis, den Umgang mit dem erlegten Wildbret, den Lebensraum, oder die Vorgänge in der Natur bilden einen wichtigen Grundstein der Jagdausbildung. Halten Sie sich à jour, denn ewiges Lernen gehört auch für uns Jägerinnen und Jäger mehr denn je dazu.

Regierungsrat Thomas Tschudi liess es sich anschliessend nicht nehmen, die Absolventinnen und Absolventen zu beglückwünschen, ihnen den Fähigkeitsauseis zu übergeben und ihnen schon jetzt für die anspruchsvolle Aufgabe im Dienste der Öffentlichkeit zu danken. Die Arbeit und der Einsatz haben sich gelohnt und die Politik benötige fähige Partner zum Mitdiskutieren beim Lösen der verschiedenen Herausforderungen zwischen allen Anspruchsgruppen. Er werde sich bemühen, sobald es seine Zeit erlaube, das Ausbildungsbuch zur Jägerprüfung zu studieren und es so einem seiner Regierungskollegen aus dem Appenzell gleichzutun. Die Jägerinnen und Jäger geniessen in der Bevölkerung nach wie vor einen guten Ruf und erfüllen mit ihren vielfältigen Aufträgen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gesunder Wildbestände. Er wünschte allen, die nun zum ersten Mal im Herbst das Gewehr schultern werden, guten Anblick, Weidmannsheil und erholsame Stunden zusammen mit Gleichgesinnten.