«Nicht jetzt schon zu enge Grenzen setzen»

Am 22. März befindet die Bevölkerung von Glarus über den ersten kommunalen Richtplan der Gemeinde. Dieser ist für Gemeinderat Christian Büttiker das tragende Fundament für die Entwicklung von Glarus.



Sind gespannt auf die ausserordentliche Gemeindeversammlung: Christian Marti (links)
Sind gespannt auf die ausserordentliche Gemeindeversammlung: Christian Marti (links)

Christian Büttiker, der Vorsteher der zuständigen Kommission, blickte auf zwei intensive Jahre zurück, in denen der Richtplan für die Gemeinde Glarus entstanden ist. Damit habe die Gemeinde nun ein gutes Fundament für die Entwicklung und sei somit eine Basis, die mit der Zeit und mit der Nutzungsplanung spezifische Entwicklungen ermöglicht. «Wie es der Name schon sagt, gibt das vorliegende Instrument Richtungen an», meinte dazu Marc Schneiter, Metron AG. «In den kommenden 15 Jahren werden bei Weitem nicht alle aufgezeigten Ideen verwirklicht werden.»

Zweites Memorial mit Anträgen


Dies auch zur Begründung der Meinung des Gemeindrates zu den Anträgen, über welche die Stimmbürger ebenfalls am 22. März befinden werden. Diese werden im zweiten Teil des Memorials zu Beginn der nächsten Woche verschickt. « Es sind berechtigte Anliegen und Fragen, welche aber nicht schon auf dieser Ebene festgelegt werden sollen», erklärt Büttiker weiter. In der folgenden Nutzungsplanung werde ein detaillierterer Blick auf die Gemeinde geworfen.

Des Weiteren geniesse der Raumplan einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung, erwähnte Gemeindepräsident Christian Marti. «So gibt es keine Rück- oder Ablehnungsanträge. Und der grösste Teil des Plans steht nicht zur Diskussion.» Ein Grund dafür sieht Marti darin, dass die Bevölkerung schon sehr früh mit einbezogen wurde. «Die vier öffentlichen Foren haben sich mehr als nur gelohnt», ist auch Büttiker überzeugt.

Sehr ausserordentlich

«Die Bevölkerung hat die einmalige Chance für die Gemeinde erkannt», ist das Fazit für Marti. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der Gemeinde, aber auch des Kantons erstellten die drei neuen Gemeinden kommunale Richtpläne, und dies sogar ohne den Rahmen eines Kantonalen Richtplans. «Die kommende Gemeindeversammlung ist somit ,nicht nur wegen dem Zeitpunkt, wirklich ausserordentlich.»

Diese Ausgangslage sei auch für weitere Kreise interessant, betonteArtikel Marc Schneider. So werde die Arbeit der Gemeinden von Raumplanern in der ganzen Schweiz, aber auch von anderen Gemeinden neugierig beobachtet. Interessant auch, dass die am letzten Wochenende angenommene Revision des Raumplanungsgesetzes bereits berücksichtigt worden ist. «Nicht nur in dieser Hinsicht sind wir mit dem vorliegenden Plan gut gerüstet für die Zukunft», schloss Büttiker die Medienkonferenz.