«Nicht machen, ist keine Option»

Ein breitabgestütztes Glarner Komitee unterstützt am 13. Juni das CO2-Gesetz. Am letzten Dienstag präsentierten die drei Glarner Bundesparlamentarier die Gründe dafür.



«Nicht machen, ist keine Option»

Als Bergregion seien die Auswirkungen der Klimaveränderung gerade im Glarnerland deutlich sichtbar, betonte Martin Landolt, Nationalrat Die Mitte, anlässlich der Präsentation des kantonalen Komitees für das CO2-Gesetz. «Wenn ich in der Natur unterwegs bin, sehe ich deutlich, wie sich Gebiete aufgrund der Erwärmung verändert haben.» Auch wenn es ein globales Problem sei, müsse auch die kleine Schweiz oder das kleine Glarnerland seinen Beitrag leisten. Mit der Gesetzesvorlage habe man hier einen ersten grossen Schritt in die richtige Richtung. «Umweltschädliche Faktoren erhalten neu ein transparentes Preisschild.» Statt für fossile Brennstoffe jährlich Milliarden ins Ausland zu transferieren, können die Mittel ins lokale Gewerbe investiert werden. «Gerade auch bei uns ist die Gebäudesanierung ein grosser Faktor.» Ein weiteres lokales Beispiel fügte Mathias Zopfi, Ständerat Die Grünen, an. Aktuell werde der öffentliche Verkehr in Bergregion mit Unterstützung für Diesel unterstützt. «Neu soll die Unterstützung zum Beispiel bei Bussen mit alternativen Antrieben greifen.» Kein Nachteil für die Region, aber auch keine Subvention für schädliche Emissionen. Ausserdem betonte er, dass die Vorlage von breiter Seite in den beiden Kammern in Bern ausgearbeitet wurde. Auch Eva Maria Kreis, Präsidentin Junge Grüne Kanton Glarus, betonte, dass es sich hier um eine ausgewogene Vorlage handelt. «Sie vereint auf gute Weise ökologische sowie ökonomische Aspekte.» Für Thomas Hefti, Ständerat FDP, sei ein Ja der nächste folgerichtige Schritt. Die Schweiz hat das Pariser Klimaabkommen mit verbindlichen Zielen unterzeichnet, das Schweizer Stimmvolk hat das Energiegesetz 2050 angenommen. «Mit dem CO2-Gesetz kommen wir unserer Verpflichtung nach.» Nüchtern betrachtet gebe es keine bessere Alternative. Gerade das von den Gegnern aufgegriffene Thema Wasserstoff sei für die Befürworter ein Alibi-Argument. «Die Vorlage spielt verschiedene Technologien nicht aus, sondern ist offen für die Innovationen der Zukunft.» Die Gegner spielen dieses Argument aus, erklärte Landolt weiter, weil sie grundsätzlich gegen diesen Weg sind. «Ob es uns gefällt oder nicht, in der aktuellen Situation besteht Handlungsbedarf», schloss Hefti die interessante Präsentation.