Nicht nur beim Fussgängerstreifen aufmerksam sein

Immer kurz nach den Sommerferien besucht die Kantonspolizei Glarus die Kindergartenkinder im Glarnerland. In der Verkehrserziehung schauen sie mit den Kindern nicht nur, wie man richtig über den Fussgängerstreifen geht, sondern auch, dass man auf Seiten- und Nebenstrassen aufpassen muss.



Nicht nur beim Fussgängerstreifen aufmerksam sein

Der Schulweg ist nach den Sommerferien für zahlreiche Kinder im Kanton Glarus ein neues Erlebnis, das viel Spannendes bereithält, sie aber auch mit dem Strassenverkehr in Berührung bringt. Damit die Erfahrung immer eine positive bleibt, müssen sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen gegenseitig aufpassen. Zudem führt die Kantonspolizei traditionell die Verkehrserziehung durch und der TCS verteilt die bekannten Sicherheitsgürtel und -Veston. Das neue Motto der schweizweiten Kampagne «Kinder überraschen!» lenkt hier die Aufmerksamkeit der Erwachsenen darauf, dass kritische Situationen nicht nur beim Überqueren der Strassen am Fussgängerstreifen entstehen können, denn der Schulweg der Kinder führt zuweilen auch durch Seiten- und Nebenstrassen. Worauf die Kinder hier achten sollen, zeigte Polizist Markus Fritschi letzte Woche einer Kindergartenklasse in Mollis. Hier laufen einige Kinder an einem Parkplatz vorbei. Nicht nur hier sollen die Kinder immer einen Blick auf das Rückfahrlicht werfen und die Ohren spitzen. «Auf das Motorgeräusch kann man heute wegen den Elektrofahrzeugen aber nicht mehr unbedingt gehen.» Und auch die Fahrzeuglenker sollen sich lieber nochmals durch einen Blick versichern, bevor sie sich in den Strassenverkehr eingliedern. «Aufgrund der geistigen Entwicklung nehmen Kinder Bewegung anders wahr als Erwachsene.» Das alte Moto «Rad steht, Kind geht!» hat zudem weiter seine Gültigkeit. Sprich: In der Verkehrserziehung bringt die Polizei den Kindern bei, dass sie erst die Strasse überqueren sollen, wenn das Fahrzeug komplett anhält. «Wir weisen sie auch deutlich daraufhin, dass sie auf Winken oder andere Aufforderungen nicht reagieren sollen.» Zudem ist für Fritschi auch wichtig, dass anderseits die Kinder beim Überqueren, den Fahrzeuglenkern zuwinken sollen. «Dann schauen sie die Lenkerin oder den Lenker direkt an.» Denn wenn man sich gegenseitig ansieht, hat man das Gegenüber auch ganz sicher bemerkt und gibt so aufeinander acht.

*Jürg Huber ist Kommunikationsverantwortlicher TCS Sektion Glarus.