Nach der Startrunde wurde zuerst der Buffalo-Sprint ausgetragen. Die ersten drei konnten hier extra Preisgeld gewinnen. «Ich war etwas überrascht, wie schnell es losging», schmunzelte der spätere Sieger Nicola Rohrbach (Edlibach ZG). Der Basler, der im Zugerland wohnt, war der haushohe Favorit. Er trug sich vor ein paar Wochen in die Geschichtsbücher ein mit seinem Sieg an der 100. Cape Epic-Etappe. Er und sein Partner erreichten am grössten Mountainbikerennen der Welt nach 8 Etappen den 2. Gesamtrang.
Michael Wildhaber bringt sich in Stellung für den Kampf um die Gesamtwertung
Den Sprint holte sich Joel Koller (Schmerikon SG) vor Marcel Wildhaber (Galgenen SZ). Danach begann Rohrbachs Motor allerdings zu laufen. «Als Rohrbach mich überholte, versuchte ich zu folgen, musste aber einsehen, dass ich über meinem Limit fuhr», resignierte Wildhaber. «Das Rennen hier in Schwändi markiert das Ende einer harten Trainingswoche. Ich bin natürlich glücklich, lief es trotzdem so rund», freute sich Rohrbach. Wildhaber zeigte sich dennoch zufrieden: «Es war das erste Rennen noch meiner Verletzungspause. Da ist man halt immer noch etwas unsicher. Aber schlussendlich bin ich zufrieden, wie es gelaufen ist.»
Rang 3 holte sich Joel Koller: «Nach dem Buffalo-Sprint fiel ich zuerst etwas zurück. Dann konnte ich aber bald auf Casey South aufschliessen und ihn ziemlich bald auch abhängen», erzählte der junge Schmerker die Dinge aus seiner Sicht.
Nur 30 Sekunden hinter Koller zurück zeigte der letztjährige EKZ Cup-Gesamtsieger Michael Wildhaber (Eschenbach SG) eine tolle Leistung und bringt sich damit in Poleposition für den Cup. Die Fahrer vor ihm werden nach heutigem Stand nicht die Gesamtwertung anpeilen.
Ramona Forchini lässt nichts anbrennen
Bei den Damen wurde die U23-Weltmeisterin Ramona Forchini (Wattwil SG) ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie liess ihre Konkurrentinnen weit hinter sich. Andrea Waldis (Morschach SZ) als Zweite hatte bereits über 3 Minuten Rückstand. An der Innerschweizerin klebte lange Zeit noch Sonja Guerrini (Neuhaus SG), die sich aber gegen Schluss doch geschlagen geben musste.
Verschiebung entpuppte sich als geschickter Zug
Das Rennen in Schwändi war eigentlich zwei Wochen früher angesetzt. Aufgrund der massiven Schneefälle entschieden die Verantwortlichen, das Rennen zu verschieben. Heute präsentiere sich das Wetter von der prächtigsten Seite. «Dieses Wochenende war der einzige Termin, der für die Verschiebung möglich war. Es hat alles wunderbar geklappt. Ämter und Landbesitzer zeigten Verständnis und die Athleten dankten es uns mit zahlreichem Erscheinen», zeigt sich OK-Präsident Heinrich Disch zufrieden.
Tatsächlich trieben die warmen Temperaturen bei prächtig blauem Himmel den Athleten den Schweiss aus den Poren und die Zuschauer an den Glacestand. Was für ein Kontrastprogram im Vergleich zum Wochenende vor zwei Wochen!