Nidfurner Angelo Umberg wird Gemeindepräsident von Walenstadt

Am Sonntag wurde der Glarner Angelo Umberg in Walenstadt zum neuen Gemeindepräsidenten gewählt. Er setzte sich in einem spannenden Wahlkampf überraschend deutlich gegen den Bad Ragazer Gemeinderatsschreiber Mario Bislin durch. Das Vollamt tritt der jetzige Gemeindeschreiber und Personalchef der Zürcher Gemeinde Birmensdorf am 1. Januar 2017 an.



Angelo Umberg freut sich über seine Wahl. (Bild: zvg)
Angelo Umberg freut sich über seine Wahl. (Bild: zvg)

«Ich freue mich auf diese verantwortungsvolle, spannende Aufgabe. Da ich in Birmensdorf eine sehr gute Zeit erlebte und mir gewissermassen das Rüstzeug für meine neue Tätigkeit aneignete, verlasse ich die Verwaltung mit einem weinenden und einem lachenden Auge», so Angelo Umberg. Während der 57-jährige in Nidfurn wohnhafte Umberg in Birmensdorf die operativen Geschicke leitet, führt er in der Einheitsgemeinde Walenstadt den Gemeinderat strategisch und repräsentiert die Seegemeinde nach aussen. «Strategisch tätig zu sein, ist eigentlich der Unterschied zu meiner jetzigen Tätigkeit. Darum ist es für mich auch ein Karriereschritt», betont Umberg.

Im Laufe des kommenden Jahres wird er zusammen mit seiner Familie den Wohnsitz nach Walenstadt verlegen. «Sicher ist es nicht einfach, das Glarnerland zu verlassen. Walenstadt ist eine aufstrebende Gemeinde mit zahlreichen Schönheiten. Die geografische Distanz zum Glarnerland ist ja bescheiden.» Obwohl sich Umberg als Auswärtiger für viele überraschend mit 922 Stimmen gegen den Sarganserländer Kontrahenden Bislin (753) durchsetzte, glaubte Umberg immer an seine Chance. «Ich war in Walenstadt viel präsent und hatte gute öffentliche Auftritte. Den Stadtnern scheint meine offene Art und die Klarheit meiner Aussagen imponiert zu haben», vermutet Umberg. Als eine seiner ersten Amtshandlungen will Umberg monatlich eine Gemeindepräsidenten-Sprechstunde einführen. «Aufgrund meiner Erfahrungen in Birmensdorf, verspreche mir einiges davon. Vor allem bietet man den Bewohnern eine Plattform, ihre Anliegen direkt bei mir zu deponieren.»