Niederurner turnten im Zürcher Weinland

Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenschutz und sogar Wollkappen versammelten sich die Turnerinnen und Turner des TV/DTV Niederurnen am Samstag, 1. Juni, bei strömendem Regen. Ein bisschen Wunschdenken und etwas Optimismus waren da noch dabei, in der Hoffnung, dem vorhergesagten Regen in den Glarner Alpen vielleicht doch entfliehen zu können.



Gymnastik-Bühne in der Turnhalle. (Foto: René Hofstetter) Pendelstafette. (Foto: René Hofstetter) Schleuderball im Regen. (Foto: Ursi Küng) Schulstufenbarren im Gerätezelt. (Foto: René Hofstetter)
Gymnastik-Bühne in der Turnhalle. (Foto: René Hofstetter) Pendelstafette. (Foto: René Hofstetter) Schleuderball im Regen. (Foto: Ursi Küng) Schulstufenbarren im Gerätezelt. (Foto: René Hofstetter)

Nach der Ankunft in Marthalen, wo die Regionalmeisterschaften des Turnverbandes Winterthur und Umgebung stattfanden, trat dann aber schon bald Ernüchterung ein. Die Schirme wurden aufgespannt und zuerst einmal gleich ein trockenes Plätzchen für das Depot der Taschen gesucht.

Start in der trockenen Halle


Nach einem ersten Erkunden des Festgeländes hiess es dann auch gleich schon für die 14 Ringturner, sich aufzuwärmen. In einer voll verglasten Turnhalle, die einem Wintergarten – oder bei der Nässe vielleicht eher einem wohlig warmen Terrarium – glich, schaukelten sie sich zu einer Note von 8,03.

Nun ging es praktisch Schlag auf Schlag und die ersten Outdoor-Disziplinen standen auf dem Programm. Mit mehr oder weniger Begeisterung zogen 16 Läuferinnen und Läufer mit Nagelschuhen Richtung Pendelbahn, die 10 Schleudererinnen und Schleuderer mit Gummistiefeln und Regenschutz zu den Wurfanlagen. Den Organisatoren ist hier wirklich ein Kränzchen zu winden, standen die Athleten hier auf optimal auf das Wetter eingerichteten Podesten und konnten ohne Ausrutschgefahr ihr Bestes geben. Während so also nun die Pendler eine Note von 8,61 erliefen, erreichten die Athleten und Athletinnen beim Schleuderball eine Note von 9.03.

Tausch vom Regenschutz zu Turntäppeli


Gleich neben den Wurfanlagen stand das Geräte-Zelt, wo es nun für die 11 Barrenturner und die 12 Barrenturnerinnen weiter ging. Während der Regen munter auf die Plache prasselte, suchten die Damen die passenden Barren zusammen und machten sich bereit. Mit der Note von 8,50 schlossen sie den ersten Teil der Niederurner Barren-Übung ab und drückten nun den Männer des TVs die Daumen. Diese folgten gleich anschliessend und erturnten eine Note von 7,88.

Gleich nach dem Auftritt im Zelt eilten die Gymnastinnen zurück zur Turnhalle, wo sie sich für den letzten Wettkampfteil vorbereiteten. Umziehen, schminken und einturnen. Etwas Nervosität kam kurz auf, als die CDs im mitgebrachten Radio nicht richtig funktionierten. Aber dies war schliesslich unbegründet und die 17 Gymnastinnen konnten mit der Note von 8,84 ihren Wettkampf für diesen Tag abschliessen.

Währenddessen hiess es allerdings für die 11 Kugelstosser, sich nochmals dem monsunartigen Regen zu stellen und stiessen die Kugeln zu einer Note von 7,89. Die Anlagen für die Athleten waren aber auch hier gut vorbereitet, nur die Kugeln versanken etwas tiefer in der Erde und mussten mit etwas mehr Mühe wieder ans Tageslicht geholt werden.

Verdientes Nachtessen


Mit Niederurnen schloss der Wettkampfteil des Turnfestes ab und endlich durften auch unsere Turnerinnen und Turner das Festegelände erobern und das verdiente Nachtessen fassen. Zum Lohn liess dann auch der Regen etwas nach. Trotzdem hatten sich die Vorstände der beiden Vereine schon am Freitag dafür entschieden, noch in der Nacht die Heimreise anzutreten und auf das Übernachten auf einem durchnässten und schlammigen Zeltplatz zu verzichten. So trudelten in den ersten Stunden vom Sonntag die Aktiven des TV/DTV Niederurnen wieder zu Hause ein und konnten in ein warmes und vor allem trockenes Bett fallen.

Der Saisonhöhepunkt folgt am 21. Juni in Biel


Mit den erturnten Notenblättern, Filmen und Feedbacks kann nun noch an den Übungen und Techniken weiter gefeilt werden, um dann am 21. Juni in Biel am eidgenössischen Turnfest nochmals alles zu geben und am absoluten Höhepunkt des Turnerjahres erfolgreich teilzunehmen.