Gespannt folgte das Publikum der ebenso packend wie feinfühlig erzählten Geschichte der 19-jährigen Kirgisin Sezim, die sich aus der dörflichen Enge befreite, um in der Hauptstadt Bischkek zu studieren, und durch Zufall Opfer eines angeblich traditionellen Brautraubes wird. Dank eines ihr – nach Tagen des Widerstandes – von unerwarteter Seite zugespielten Autoschlüssels gelingt es ihr schliesslich, sich zu befreien und den Traum eines Studiums in der Stadt weiter zu verfolgen.
Der eindrückliche Film beleuchtet die unter dem Deckmantel von Tradition und Identität ausgeübte Gewalt gegen junge Frauen kritisch. Er wurde unter Einbezug eines Frauenhauses in Bischkek gedreht. Gemeinsam mit lokalen Hilfsorganisationen soll er vor Ort gezeigt werden und junge kirgisische Frauen auf ihr Recht, nein zu sagen, aufmerksam machen.
Passend zum Thema des Abends ging die Kollekte an die Dachorganisation der Frauenhäuser in der Schweiz und Lichtenstein (DAO). Als symbolische Abschlussgeste wurde die Farbe Orange für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen in Form eines orangen Lichtes an die Teilnehmenden verteilt. Es soll auch nach dem Erlöschen des während 16 Tagen orange angeleuchteten Kamins beim Anna-Göldi-Museum bei jedem zu Hause weiterbrennen!