In der Broschüre zur Hauptversammlung 2023 des Glarner Bauernverbandes hinterfragt sich Fritz Waldvogel, Präsident des Glarner Bauernverbandes, ob die Arbeit als Bäuerin und Bauer von der Bevölkerung, den Konsumenten, überhaupt wahrgenommen wird. «Verfolgt man die Flut von Meldungen über Ernährung und Klima, hat man den Eindruck, dass das oberste Ziel der Landwirtschaft ist, kurzfristig möglichst viel zu verdienen, dies ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Zukunft», ist die Einschätzung von GLBV-Präsident Waldvogel. Die Landwirtschaft befände sich ständig auf einer Gratwanderung zwischen den Produktionskosten und dem Erlös aus den Produkten, nicht abzustürzen. Auf diesem Grat seien noch viele andere Herausforderungen als nur der Konsumenten- oder Medienmeinung ausgesetzt. In seinem Statement machte Waldvogel auch die Problematik der steigenden Präsenz der Wölfe aufmerksam. Diese seien eine grosse Gefahr, dass man sich auf diesem Grat nicht mehr halten könne. «Wir brauchen endlich vernünftige Vorgaben und Gesetze, damit der Weg auf diesem Grat auch ein Weg bleibt und nicht zu einer gefährlichen Kletterparte wird», so die mahnenden Worte von Präsident Waldvogel in der HV-Broschüre.
GLBV-Vorstand in neuem Outfit
In blütenweissem Outfit präsentierte sich der Vorstand des Glarner Bauerverbandes an der diesjährigen Hauptversammlung vor 100 stimmberechtigten Mitgliedern und zahlreichen Gästen, unter ihnen Ständerat Matthias Zopfi, Nationalrat Martin Landolt, Regierungsrätin Marianne Lienhard, Gemeinderat Fritz Staub von Glarus Nord sowie Delegationen befreundeter Verbände im bis auf den letzten Platz besetzten Panoramasaal der lintharena sgu. Beflügelt von den vielen Komplimenten für das neue Einheitstenü des Vorstandes führte Verbandspräsident Fritz Waldvogel wie gewohnt souverän und äusserst speditiv durch die Versammlung, wohlwissend, dass die nachfolgenden geplanten Referate von Dr. Giochen Bearth, Kantonstierarzt von Graubünden und Glarus und Urs Schneider, Stv. Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes sowie die Informationen von Regierungsrätin und Departements-Vorsteherin Marianne Lienhard und Dr. Marco Baltensweiler von der Abteilung Landwirtschaft wohl längere Zeit in Anspruch nehmen.
Zustimmfreudige GLBV-Mitglieder
Der Jahresbericht von Präsident Fritz Waldvogel sowie der Geschäftsstellenbericht von Kommissionspräsident Fritz Hefti fanden ebenso diskussionslos die Zustimmung der Stimmberechtigten wie die Jahresrechnungen 2022 des Glarner Bauernverbandes, der Geschäftsstelle, des Betriebshelferdienstes sowie der Landschaftsqualität. Weniger Einnahmen und mehr Ausgaben hatten zur Folge, dass das Resultat in einzelnen Fällen nicht unbedingt erfreulich war. Nichtsdestotrotz erteilten die Stimmberechtigten Rechnungsführerin Adelina Tschudi von der Geschäftsstelle für ihre saubere und perfekte Buchführung einstimmig Décharge. Ebenso problemlos nahmen die anderen Traktanden die Hürde der Versammlung. Nach den ausführlichen Informationen und Erläuterungen von Regierungsrätin Marianne Lienhard, von Kantonstierarzt Dr. Giochen Bearth und von Urs Schneider, St. Direktor des Schweizer Bauernverbandes folgte das Highlight des Abends.
Ehrung von 15 erfolgreichen Absolventen
Das Highlight des Abends war zweifelsohne die Ehrung von 15 Absolventen der Landwirtschaftsschule Plantahof, die sehr erfolgreich ihre Ausbildung, sei es als Agrarpraktiker EBA, Landwirt EFZ, Nachholbildung Landwirt EFZ oder Zweitausbildung zum Landwirt EFZ im Jahr 2022 absolvierten. Zu den erfolgreichen Absolventen gehören Joel Knobel (Näfels – Agrarpraktiker EBA), Ueli Streiff (Schwändi – Agrarpratiker EBA), Ruedi Gisler (Niederurnen – Landwirt EFZ), Emil Jud ((Braunwald – Landwirt EFZ), Dominik Gallati (Näfels – Zweitausbildung Landwirt EFZ), Martin Heiz (Glarus – Zweitausbildung Landwirt EFZ), Simon Trümpi (Ennenda – Zweitausbildung Landwirt EFZ), Michael Beglinger (Sool – Nachholbildung Landwirt EFZ), Marco Heer (Schwändi – Nachholbildung Landwirt EFZ), Markus Marti (Sool – Nachholbildung Landwirt EFZ), Astrid Rüdisühli (Mollis – Nachholbildung Landwirt EFZ), Kaspar Trümpi (Ennenda – Nachholbildung Landwirt EFZ), Robert Zentner (Elm – Nachholbildung Landwirt EFZ), und last but not least Peter Horner (Ennenda – Betriebsleiter). Herzliche Gratulation allen Absolventen zur erfolgreichen Ausbildung und viel Erfolg im weiteren Berufsleben.
