Als die Finalist/-innen der Schweizer Physik-Olympiade am Morgen des 15. März in Aarau ankamen, hatten sie bereits einen weiten Weg hinter sich. 865 Jugendliche hatten im September die erste Runde absolviert, wovon 144 weitergekommen waren. Im November findet jeweils das Lager der Physik-Olympiade statt – eine intensive Woche mit täglichem Physikunterricht und Austausch unter Gleichgesinnten. Das Physiklager bereitet auf die zweite Runde im Januar vor. Deren beste Teilnehmende erhalten die Einladung ans Finale und das damit verbundene Training an der EPFL im Februar.
Wissenschaft und Freundschaft
Am vergangenen Wochenende absolvierten die Finalist/-innen mehrstündige Prüfungen zu Theorie und Praxis. Das vorausgesetzte Wissen geht über den normalen Schulunterricht hinaus. Gold-Gewinnerin Noelia erzählt, sie habe es sich bei ihren wiederholten Teilnahmen an der Physik-Olympiade angeeignet, vor allem im Lager und mithilfe des Skripts für Teilnehmende. Wer wie Noelia über mehrere Jahre hinweg immer wieder an Anlässen der Physik-Olympiade dabei ist, festigt nicht nur sein Wissen, sondern kann auch Freundschaften knüpfen. «Das Schönste ist es, die Kolleginnen und Kollegen immer wieder zu sehen», findet Noelia, die im Juni an der Europäischen Physik-Olympiade in Sofia teilnehmen wird.
Auf nach Paris und Sofia
Am Sonntagnachmittag fand die Schlussfeier statt. Prof. Dr. Stefan Rinner und Prof. Dr. Markus Michler von der Ostschweizer Fachhochschule hielten einen Vortrag unter dem Titel: «Quantenallerlei: Von Teleportation bis Quantencomputer». Auch Vertreter der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft waren anwesend, um die Gewinner/-innen zu ehren. Je 5 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen wurden verliehen (siehe Rangliste). Ausserdem werden je fünf Gewinner/-innen die Schweiz im Ausland vertreten (siehe Rangliste). Der Erstplatzierte David, der Interdisziplinäre Naturwissenschaften an der ETHZ studieren will, weiss schon, was ihn an der Internationalen Physik-Olympiade erwartet: «Ich glaube, das wird eine super Erfahrung, ich war schon zweimal an internationalen Wettbewerben dabei und es war beide Male grossartig!»