Nordostschweizerisches Jodlerfest

Unter dem Motto «Gnüss d’Heimat» führten am vergangenen Wochenende die beiden Wattwiler Jodelchöre das NOSJV-Jodlerfest durch. Unter Gemeinde- und OK-Präsident Alois Gunzenreiner war das Jodlerfest hervorragend organisiert. Wattwil, die Metropole des Toggenburg, bot den 4000 Jodler/-innen, Alphornbläser/-innen und Fahnenschwingern sowie den 40 000 Besuchern ein unvergessliches Jodlerfest mit einer Rekordbeteiligung.



Der schön gestaltete Umzugswagen vom Chinderjodelchörli Glarnerland. (Bild: josef tschudy)
Der schön gestaltete Umzugswagen vom Chinderjodelchörli Glarnerland. (Bild: josef tschudy)

Gegenüber dem letzten NOSJV-Fest in Schaffhausen nahmen 25 Jodlergruppen mehr teil, vor allem aus dem Bernbiet und der Zentralschweiz. Im Zentrum sorgte ein Jodlerdorf mit 40 Festbeizen und Restaurants für das leibliche Wohl und im Festzelt wurde tolle Unterhaltung geboten. Wattwil darf sich auch rühmen als Fest der kurzen Wege, die Vortragslokale waren dauernd überfüllt und im Jodlerdorf war am Samstagabend eine unüberschaubare Menschenmenge anwesend. Überall wurde spontan gesungen, Alphorn geblasen und die Fahne geschwungen. Die Fahnenübergabe von Schaffhausen fand am Freitag statt. Höhepunkte waren am Samstag der Mitternachts-Event und am Sonntag der Festakt auf der Grüenau-Wiese sowie der ökumenische Gottesdienst in der reformierten Kirche Wattwil mit der Jodlermesse-Uraufführung «Seelenklang» von Ruedi Roth sowie der Festumzug am Nachmittag.

Aus dem Glarnerland und der näheren Umgebung nahmen die folgenden Verbandsmitglieder aktiv am Jodlerfest teil und erreichten durchwegs gute Klassierungen und die Limite zur Teilnahme am Eidgenössischen Jodlerfest im nächsten Jahr in Davos. Bei den Einzeljodlerinnen erhielt Züger Elfrieda (Altendorf) Klasse 1, sie trat noch mit dem Jodelklub Glärnisch auf; Bürgi-Häfliger Silvia (Schänis) und Hefti Theres (Mitlödi), sie trat auch noch mit dem Jodelchörli Chlytal auf, erreichten Klasse 2. Der Solojodler Von Ah Erich (Maseltrangen) ebenfalls Klasse 2. Die beiden Duettvorträge von Bürgi-Häfliger Silvia (Schänis) mit Rüegg Sarah (Bilten) sowie Kern-Enzler Dunja (Ennenda) und Labhart-Enzler Olivia (Neunkirch) wurden mit der Klasse 2 belohnt. Das Quartett Sandra-Berweger (Kaltbrunn), Hüppi-Bösch Heidi (Rüeterswil), Bischof Klemens (Weesen), Gönitzer Georg (Rufi) Klasse 2. Von den Jodelchören erreichten Klasse 1, sehr gut, Engi, Jodelchörli Chlytal, unter der Leitung von Willy Bowald; Schänis, Jodelklub, Leitung Maria Zahner-Mathis; Klasse 2, gut, Amden, Jodlerklub Bergfriede, unter der Leitung von Rita Schwitter-Rüdisüli; Ennenda, Heimatchörli, sie werden ebenfalls von Willy Bowald geleitet; Glarus, Jodelklub Glärnisch, Leitung Willy Walter. Bei den Alphornbläsern qualifizierte sich Peter Zweifel (Linthal) mit der Klasse 2 ebenfalls für das «Eidgenössische». Von den Fahnenschwingern erhielten Gody Lattmann (Bilten) und Thomas Rüdisüli (Rufi) für ihre Solovorträge Klasse 1 zugesprochen und auch im Duett gabs für Thomas Rüdisüli mit Peter Blöchlinger Klasse 1.

Am Sonntagnachmittag nahmen am farbenprächtigen Festumzug 60 Gruppen teil, die von den vielen Besuchern mit grossem Applaus bedacht wurden. Der Chinderjodelchor «Ammler Bergspatzä» präsentierte ihre schöne Heimat und das Chinderjodelchörli Glarnerland zeigte sich sehr stimmungsvoll mit einer wunderschönen Wagengruppe. Die Kinder waren sicher froh, dass sie während des anderthalbstündigen Umzuges fahren durften. Das Heimatchörli Ennenda präsentierte den Glarner Chämi Salami und die Müsterli fanden begehrten Absatz. Ebenfalls schöne Wagengruppen zeigten der Jodelklub Bergfriede Amden, er sass am Jodlertisch und der Jodelklub Schänis präsentierte den Gallusturm.