NRP-Projekte «Sardona-aktiv» und «Sardona PLUS»

Dank dem interkantonalen NRP-Projekt «Sardona-aktiv» konnten im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona während zwei Jahren erste Massnahmen sicht- und erlebbar gemacht sowie verschiedene Marketing- und Verkaufsmassnahmen aufgegleist und realisiert werden. Somit sind die ersten Grundsteine für eine touristische Zukunft des Welterbes gelegt. Das Projekt lief Ende 2015 aus. Resultate im Glarnerland sind diverse Eintrittsschwellen ins Welterbe, der erneuerte GeoPhänomene-Weg in Glarus Nord, das Panorama auf dem Schafleger oberhalb Äugsten und das Welterbe-Erlebnis Tschinglen.



UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. (Bild: e.huber)
UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. (Bild: e.huber)

Das überkantonale NRP-Projekt «Sardona-aktiv» verfolgte das Ziel, touristische Angebote zum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona zu entwickeln. Das Weltnaturerbe soll künftig mehr Gäste anlocken und so die Wertschöpfung in den einzelnen involvierten Regionen steigern. Träger des Projektes waren die drei Destinationen Elm Ferienregion, Flims Laax Falera und die Ferienregion Heidiland. Fachlich begleitet wurden sie von der IG Tektonikarena Sardona und dem Geopark Sardona. Finanzielle Unterstützung erfuhr das Projekt vom Bund und von den Kantonen Glarus, Graubünden und St. Gallen. Zusammen mit allen regionalen Partnern wurden so knapp zwei Million Franken in die Umgebung des Welterbes eingebracht.

Nahtlos an «Sardona-aktiv» knüpft das Folgeprojekt «Sardona PLUS» an, das gleich organisiert ist wie sein Vorgängerprojekt und den Fokus der Vermarktung und Kommunikation hat. Mit «Sardona PLUS» möchte man an die zweijährige Vorarbeit anknüpfen und die Nachhaltigkeit der geleisteten Arbeit sicherstellen um die touristische und wirtschaftliche in Wertsetzung der Tektonikarena Sardona zu gewährleisten. Projektvolumen des Folgeprojekts ist zirka eine Million Franken. Die Gesamtprojektleitung obliegt wiederum Felicia Montalta.

Hintergrund Tektonikarena Sardona

Das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona liegt im Grenzgebiet der drei Kantone Graubünden, Glarus und St. Gallen. Es ermöglicht weltweit einzigartige Einblicke in die Entstehungsgeschichte der alpinen Berge und Täler. An keinem anderen Ort auf der Welt sind die Spuren der Gebirgsbildung so deutlich erkennbar wie hier. Der Zusammenstoss von Afrika mit Europa hat die Alpen über Jahrmillionen aufgetürmt. Vielfältige Zeugnisse und Spuren dieser gewaltigen Kräfte sind im Welterbe Sardona aussergewöhnlich gut sichtbar. Ursprüngliche Gesteinsschichten wurden übereinander geschoben, gefaltet und zerbrochen. Entlang der Glarner Hauptüberschiebung wurden über Jahrmillionen alte Verrucanogesteine auf jüngere Flyschgesteine geschoben. So gesehen, stehen hier die Berge Kopf! Diese einzigartigen geologischen Phänomene veranlassten das UNESCO-Welterbekomitee, die Tektonikarena Sardona im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Welterben aufzunehmen – als eine von weltweit nur 197 Weltnaturerbestätten!